Heino Falcke – zwischen Urknall und Apokalypse

Shownotes

Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? «Die Wissenschaft kann nicht alle Fragen beantworten», sagt der Astrophysiker Heino Falcke. Er bringt Wissenschaft und den Glauben ohne Probleme zusammen. Seit dem Urknall sind ca. 13,8 Mrd. Jahre vergangen. Wie lange die Welt noch «hält», warum wir in einer sehr spannenden Zeit leben – und wie der Urknall und die biblische Schöpfungsgeschichte zusammenpassen, erzählt er in dieser Podcast-Folge.

Host und Autor: Martin Diener

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Transkript anzeigen

00:00:00: Ich sehe ein bisschen meine Aufgabe, auch eben ein Stück vernünftige Hoffnung zu geben.

00:00:04: Menschen zu sagen, hört auf mit der irrationalen Angst und der irrationalen Wut und den Ärger, den ihr habt.

00:00:13: Und lasst euch mal auf eine vernünftige Hoffnung ein.

00:00:15: Vielleicht auch einen vernünftigen Glauben.

00:00:21: Gibt es etwas romantischer Sals, in einer klaren Nacht ins Sterne zu schauen?

00:00:32: Wie weit geht das?

00:00:33: Wenn ist das Ganze entstanden?

00:00:35: und vor allem wie?

00:00:36: Schöpfung oder Urknall?

00:00:38: Bewusst oder Zufall?

00:00:41: Ich bin Martin Diener und bei mir ist Astrophysiker Heino Falke bekannt worden durchs ersten Foto von einem schwarzen Loch, der er mit seinem Team gemacht hat.

00:00:50: Ein Haufen Auszeichnungen hat darüber gekommen.

00:00:52: Und ganz frisch ist ein Buch von ihm herausgekommen mit dem Titel zwischen Urknall und Apokalypse, die grosse Geschichte unseres Planeten.

00:01:02: Heino Falke, herzlich willkommen.

00:01:04: Ja, hallo.

00:01:04: Schön, dass ich da sein darf.

00:01:06: Wie sind Sie eigentlich dazugekommen, Astrophysicke zu werden?

00:01:11: Das ist eine gute Frage.

00:01:12: Ich frage mich manchmal auch, aber es hat vielleicht damit zu tun, dass ich mich wirklich für die großen Fragen des Lebens, aber auch des Als interessiert habe.

00:01:21: Wie groß ist der Himmel?

00:01:22: Und was kommt hinter dem Himmel?

00:01:23: Das waren so die Fragen, die mich als so als junger Mensch bewegt haben.

00:01:27: Ich bin bettgelegen und gedacht, ja, die groß ist die Unendlichkeit.

00:01:31: Gibt es überhaupt eine?

00:01:32: Oder gibt es eben was hinter dem Himmel?

00:01:34: Oder dahinter noch was?

00:01:37: Und wo kommen wir alle her?

00:01:38: Und ich habe immer so durchgefragt bis zu den letzten Dingen.

00:01:42: Und da blieb irgendwann die Achtung für sich so als das Feld, wo man die Fragen stellen durfte.

00:01:50: Und heute haben Sie alle antworten?

00:01:52: Total nicht.

00:01:55: Der Weltraum.

00:01:56: Unendliche Weiten, können Sie heute noch darüber staunen?

00:02:01: selbst als Austrophysiker.

00:02:03: Eigentlich noch mehr als früher würde ich denken, weil man jetzt viel mehr sieht, was passiert ist, wie groß alles ist, wie alles zusammenhängt.

00:02:13: Und man weiß auch, was man nicht weiß.

00:02:15: Und die Tatsache, dass wir heute hier sind, fühlt mich eigentlich mit einem viel größeren Staunen und Wundern.

00:02:21: Jetzt, als ich es noch in der Jugend war, nimmt man es einfach hin.

00:02:24: Aber wenn man sieht, was alles nötig war, damit wir heute hier sind, ist das schon sehr erstaunlich.

00:02:29: Und da freue ich mich drauf, wie Sie uns das jetzt erklären.

00:02:32: Ich habe Ihr neues Buch gelesen.

00:02:34: Wenn ich das jetzt so kategorisieren müsste, dann ist die erste Hälfte ganz viel Wissenschaft vom Urknall bis zum Homo sapiens.

00:02:42: Dann wird es ein Geschichtsbuch und am Schluss ist ganz viel Hoffnung drin.

00:02:47: Wie würden Sie den Bogen des Buches beschreiben?

00:02:51: Wir fangen natürlich an mit dem Großen, dem Entfernten, dem, wo wir herkommen, der Weite des Himmelsen, auch der Weite der Zahl des Alters, unseres Universums, all das.

00:03:02: Wie lange es gedauert hat, bis so auf die Erde entstanden ist und dann das Leben.

00:03:06: Und aus dieser großen Entwicklung des Alts, kondensiert sich irgendwann die Geschichte auf der Erde.

00:03:13: Das ist das Spannende.

00:03:14: Können Sie uns jetzt dann ganz genau erklären.

00:03:16: Zuerst noch, was ich im Ersten dreht, rausgespürt habe, sie haben einen großartigen Humor.

00:03:24: Wie wichtig ist Humor als Astrophysiker und als Mensch für sie?

00:03:27: Ich glaube, Humor ist auch ein Zeichen der Demut und dass man anerkennt, dass man nicht immer alles weiß und auch sich selber nicht zu ernst nehmen darf in allem.

00:03:40: Auch sein eigenes Wissen nicht zu ernst nehmen darf, weil es immer ein größeres Wissen gibt und viel mehr gibt, was man nicht weiß.

00:03:47: Die Wissenschaft geht davon aus, dass wir einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben.

00:03:51: Wie kann man das berechnen?

00:03:52: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:03:55: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:03:58: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:00: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:01: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:03: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:05: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:07: Könnten Sie auch

00:04:07: einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:08: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:10: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:11: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:13: Könnten Sie auch einen Rechte-Sweilchen hinter uns haben?

00:04:15: Könnten Sie auch In den neunziger Jahren, über dreißig Jahre, da gab es noch zwei Lager und es, wie alt das Universum denn wäre.

00:04:25: Es gab eine Schweizer Antwort und es gab noch eine andere Antwort.

00:04:28: Und die lagen um Faktor zwei auseinander.

00:04:31: Also da war eben noch nicht klar.

00:04:33: Heute sind wir sehr viel näher bei dem Mittelwert eigentlich der beiden Jahresalter, die damals...

00:04:41: Aber waren beide falsch?

00:04:42: Waren beide letztlich falsch und der Mittelwert war der Richtige.

00:04:45: So sagen es die heutigen Daten.

00:04:47: Und es liegt daran, dass wir heute viel weiter in die Vergangenheit schauen können, viel weiter in die Ferne.

00:04:53: Der Blick in die Ferne ist immer auch ein Blick in die Vergangenheit, weil das Licht brauchten, bestimmte Zeitung zu uns zu kommen.

00:05:00: Und wir sehen, dass da Sterne und Galaxien sind, Sterne in unserer Umgebung, die sind tausende, zehntausende Lichtjahr entfernt, da ist das Licht zehntausend Jahre unterwegs, dann sehen wir Galaxien, die sind Millionen Lichtjahr entfernt in unserer direkten Umgebung, die Andromeda-Wildstraße.

00:05:15: zweieinhalb Millionen Lichtjahre, die können wir mit unserem bloßen Auge sehen, aber wir können also zweieinhalb Millionen Jahre in die Vergangenheit schauen.

00:05:23: Aber dann gibt es auch noch viel, viel kleinere Lichter am Himmel, Galaxien und die sind wirklich Milliarden, zig Milliarden Lichtjahre entfernt.

00:05:31: Und mit großen Teleskopen können wir die sehen und wir können sehen, wie das alles auseinander strebt, wie das gesamte Universum auseinander fliegt in gewisser Weise.

00:05:41: Und das kann man relativ gut messen und immer präziser und genauer.

00:05:45: Und wenn man das umrechnet und sagt, okay, wann war denn mal alles zusammen?

00:05:50: Wenn alles auseinanderfliegt, kann ich zurückrechnen.

00:05:52: Dann kommt man ungefähr bei dreizehn Komma acht Null Jahren aus.

00:05:55: Aber es ist schon auch ein Kompromiss, allenfalls.

00:05:59: Also inzwischen nicht mehr, also da gibt es ein Fehlerbalken.

00:06:05: Natürlich und die ersten Jahre, da ist ja Millionen, Zehn Millionen Jahre, da gibt es noch Diskussionen, was da genau passiert ist.

00:06:15: Ich erwarte nicht, dass wir da Nonfactor II Revision sehen werden.

00:06:19: Wir werden vielleicht noch ein paar Prozent rauf und runter, zehn Prozent vielleicht.

00:06:24: Aber bis in die frühe neue Zeit ist man vom geozentrischen Weltbild ausgegangen, dass sich Sonne und alles um die Erde dreht.

00:06:33: Ist dir falsch?

00:06:34: In hundert Jahren lachen wir.

00:06:37: über den heutigen Stand der Wissenschaft genau gleich wie wir heute über das geozentrische Weltbild lachen.

00:06:44: Ich glaube nicht, dass Astronomen über das geozentrische Weltbild lachen.

00:06:48: Es war in gewisser Weise ein richtiges, sehr gut funktionierendes Weltbild.

00:06:53: Es ging aus von der Erde als Zentrum, da wo wir auch sitzen, also durchaus okay.

00:06:59: Und man konnte dann ausrechte mit bestimmten matigmatischen Modellen, wie die Planeten sich darum herumentwickeln.

00:07:05: ...wunderbar funktioniert.

00:07:07: Als Modell, als Beschreibung dessen, was wir sehen.

00:07:10: Aber das ist falsch.

00:07:12: Als, sagen wir mal, von uns aus gesehen ist es richtig.

00:07:17: Wenn ich aber die tiefere Natur des Welt als verstehen möchte, dann... setzt man die Sonne in den Mittelpunkt und dann sieht man, dass die Planeten nicht komische Schnörkelbahnen machen, sondern in einfachen Ellipsen um die Sonne kreisen.

00:07:33: und man kann aufgrund dieses neuen Bildes dann auch eine Kraft finden, die Schwerkraft, die alles erklärt.

00:07:39: Das ganze Bild wird viel schöner, einfacher und wir können heute damit Satelliten durch die Welt fliegen lassen und wir sehen auch tatsächlich die Erde bewegt sich um die Sonne, aber von Der Erde ausgesehen, sieht es immer noch so aus, als würden die Planeten und die Sonne sich um uns drehen.

00:07:55: Es ist eine Frage der Perspektive.

00:07:57: Das heliozentrische Weltbild funktioniert besser, es reicht tiefer.

00:08:02: Es gibt nur tiefer Einsichten und auch das war nicht alles.

00:08:07: Denn heute ist die Sonne zwar immer noch das Zentrum unseres Sonnensystems, aber sie ist nicht mehr im Zentrum der Welt.

00:08:13: Wir haben noch eine Welt drum herum entdeckt, die gesamte Milchstraße.

00:08:17: Wir drehen uns mit der Sonne und der Erde um das Zentrum der Milchstraße.

00:08:21: Und dann haben wir vor ungefähr hundert Jahren entdeckt, dass es auch noch andere Milchstraßen gegeben hat.

00:08:26: Die Welt wurde noch viel größer, das Weltall wurde noch viel größer.

00:08:30: Dann haben wir entdeckt, dass diese Milchstraßen auseinanderfliegen.

00:08:32: Also wir haben unser Weltbild erweitert, andere Perspektiven gewonnen, aber nicht völlig über den Haufen geschmissen.

00:08:39: Insofern erwarte ich auch nicht, dass wir in Zukunft ein komplett anderes Weltbild haben.

00:08:45: Natürlich gibt es Menschen, die sagen, vielleicht gibt es nicht nur ein Universum, vielleicht gibt es ja viele Universen.

00:08:51: Das wäre auch denkbar, dass man das noch mal irgendwann entdeckt.

00:08:54: Intelligentes Leben irgendwo, da habe ich auch gelacht, bei Ihrem Buch, als Sie geschrieben haben, vielleicht gibt es noch intelligentes Leben irgendwo, aber die kommen nicht auf die Welt, auf die Erde, weil Sie wissen, wie wir sind.

00:09:09: Kommt euch

00:09:09: lachen!

00:09:10: Ja, oder ich meine, wir haben ja natürlich noch intelligenten Leben im All gesucht.

00:09:16: Auf der Erde haben wir bisher noch keins gefunden, vielleicht muss da draußen irgendwo sein.

00:09:20: Auch das wissen wir nicht, das kann sein.

00:09:22: Auch das, denke ich, würde nicht die gesamte Physik erschüttern oder unser gesamtes Wissen über uns.

00:09:29: Und es würde auch nicht mein Menschenbild und auch nicht meinen Glauben erschüttern, wenn das passieren würde.

00:09:34: Dr.

00:09:34: Eckhardt von Hirschhausen hat mal gesagt, dass die Wissenschaft ist der aktuelle Stand des Irrtums.

00:09:41: Aber da kommt nicht mehr viel Neues, dass die... heutige Wissenschaft über den Haufen wirft.

00:09:47: Oder kommt da noch was?

00:09:48: Also ich hoffe sehr, dass da noch was kommt.

00:09:51: Ja, also schon Max Planck, der Begründer der Quantenphysik, hat jetzt hören bekommen, wir wissen schon alles.

00:09:57: Das war eben die Mechanik des neunzehnten Jahrhunderts und als die gesamte Quantenphysik entdeckt worden.

00:10:02: Dadurch ist nicht das, was vorher gesagt wurde, völlig falsch gewesen.

00:10:06: Man hat nur im kleinsten ändern sich die Dinge und im ganz Großen haben sich die Dinge geändert.

00:10:11: Es kann sein, dass wir zum Beispiel entdecken werden, dass am Rande von Schwarzen Löchern den exotischen Objekten im All, dass da die Physik doch mal völlig andere, ja völlig verrückt spielt, völlig andere Dinge nochmal in der Rolle spielen oder im Zentrum von Schwarzen Löchern oder am Beginn des Urknalls, dass da die Physik sich nochmal ändert.

00:10:29: Sie haben schon den Urknall erwähnt, ist auch im Titel Ihres neuen Buches.

00:10:35: Zwischen Urknall und Apokalypse gehen wir mal zurück.

00:10:38: Probieren Sie mal ihn einfachen setzen.

00:10:41: uns den Urknall zu erklären.

00:10:43: Wir wissen nicht, woher kommt.

00:10:45: Das ist schon mal das erste.

00:10:46: Aber wir wissen, dass der Raum sich ausdehnt.

00:10:49: Und wenn man das zurückrechnet, dann stellt man fest, dass wir die Entwicklung der Welt erklären können durch eine Ausdehnung des Raumes, der sich schlagartig ausgedehnt hat und aus dieser Energie des Das aussehenden Raum ist dann sozusagen die Materie herausgespritzt, könnte man sagen.

00:11:06: Energie hat sich in Materie umgesetzt.

00:11:08: Das hat Einstein schon gesagt, eh gleich MC Quadrat.

00:11:11: Also aus der Energie des Anfangs ist sozusagen ein Energie-Lichtblitz, der da ist.

00:11:17: Und aus diesem Energie-Lichtblitz entstehen dann die ersten Teilchen.

00:11:22: Und die Teilchen bilden dann Atome irgendwann.

00:11:25: Und aus der Atomen ziehen sich zusammen und sie werden zu Sternen.

00:11:30: Und in den Sternen werden neue Atome gebacken.

00:11:33: Und die Sternen explodieren weder Sterben, geben neuen Atome ins Erwälterl ab.

00:11:38: Und aus diesen neuen Atomen entstehen irgendwann Planeten und irgendwann der Mensch und auch so Podcast und Radio.

00:11:45: Ganz einfach Dinge.

00:11:46: Also wir bestehen ja aus Sternenstaub.

00:11:48: Das ist ja auch ein bisschen nach Märchen und Lilife.

00:11:53: Naja, also sehr biblisch.

00:11:55: Sie sind aus Staub und werden wieder zu Staub.

00:11:57: Oh, Sternstaub ist nicht

00:11:58: gleich Staub.

00:11:59: Naja, aber es ist Himmelsstaub in gewisser Weise, der da ist.

00:12:02: Und wir alle sind in gewisser Weise Sternstaub.

00:12:06: Und alle Teilchen in uns waren schon zu Beginn da.

00:12:11: Vor dreizehn Komma acht Null Jahren in den ersten Mikrosekunden sind eigentlich alle Teilchen entstanden, aus denen unser Körper besteht.

00:12:19: Sie haben nur so lange gebraucht, um wieder zusammenzufinden.

00:12:22: Das sprengt meine Vorstellungskraft irgendwie, dreizeigum acht Milliarden Jahre.

00:12:28: Puh.

00:12:29: Ja gut, aber ich meine, ob's jetzt tausend Jahre sind, oder hundert Jahre.

00:12:34: Ich hab schon Mühe, meine Alte zu berechnen,

00:12:37: aber... Gottes Alter ist viel größer als alles, was wir uns vorstellen können, oder sowas.

00:12:41: Es steht zwar hier.

00:12:42: Also Sie haben jetzt die Geschichte vom Urknall bis heute erklärt, warum hat's dann boom gemacht, warum dieser Urknall?

00:12:51: Ja, das fragen sich alle und fragen sich auch, war das wirklich nötig?

00:12:55: Boah, aus unserer Sicht schon.

00:12:56: Aus unserer Sicht sagen wir, es war eine gute Idee.

00:12:59: Nein, und das ist tatsächlich eine sehr großen Grenzen der Erkenntnisfähigkeit der Physik heute.

00:13:04: Wir können zurückrechnen, zurückschauen bis vor den Urknall.

00:13:09: Was heißt

00:13:09: zurückschauen?

00:13:10: Na, wir können, was wir sehen zum Beispiel, wir sehen die entfernten Galaxien, wir sehen das ja so.

00:13:15: auseinanderfliegen.

00:13:16: Wir sehen ein Glimmen und Glühen am Himmel, ein sehr, sehr schwaches Glimmen und Glühen, das man mit Radioteleskopen messen kann.

00:13:24: Das ist so ein Glühen, das man eigentlich nur sieht bei einer heißen Kochplatte zum Beispiel.

00:13:30: Oder im Stahl, der wirklich rot glüht, so was.

00:13:33: Ja, das ist Hitze-Strahlung, wie da ist.

00:13:36: Aber die ist ganz kalt und entfernt und ließ aber überall zu sehen.

00:13:41: Die einzige Erklärung, die wir dafür haben, das ist tatsächlich aus der Phase, als das Universum ganz dicht war, undurchsichtig, heiß, brodelnd.

00:13:50: Da sehen wir diese Hitzestrahlung noch.

00:13:52: Das können wir tatsächlich sehen.

00:13:53: Und die kommt von dreihundertachzig tausend Jahren nach dem Urknall.

00:13:57: Und alles, was davor passiert ist, können wir nur in Rechnung und Simulationen nachempfinden.

00:14:03: Wir können es in Teilchen beschleunigern, auch am Zerren zum Beispiel, kann man die... Prozesse nachempfinden, die in den ersten Sekunden, auch Mikrosekunden des Welt, als passiert sind, tut alles davor.

00:14:17: Kann man eigentlich nur extrapolieren und durchrechnen.

00:14:20: Das heißt, da fängt dann langsam die Spekulation an.

00:14:23: Aber Tatsache ist, um all diese Teilchen zu erzeugen, um diese Hitzestrahlung zu erzeugen, muss das Universum mal sehr dicht beieinander gewesen sein.

00:14:32: Und wenn man das tut, erklärt man viele Dinge im heutigen Universum sehr gut.

00:14:37: Und deswegen ist das das Standardmodell.

00:14:40: Also wir wissen nicht, warum es Boom gemacht hat.

00:14:43: Nein.

00:14:44: Und wir wissen auch nicht, was vorher war.

00:14:47: Absolut nicht.

00:14:48: Also die Arbeit geht Ihnen nicht aus.

00:14:50: Die Arbeit geht nicht aus und die Frage ist natürlich, ob Wissenschaft uns jemals zu diesem Punkt bringen kann.

00:14:55: Weil wenn das Universum sozusagen in einem Punkt zusammen war, dann alles, was wir sozusagen mal sehen könnten, läuft in einem Punkt zusammen, wird sozusagen gebündelt.

00:15:04: Wir können da nicht mehr hin durchschauen.

00:15:06: Also den Anfang, der bleibt und ich zitiere da den eigentlich Entdecker des Urknalls George Lometre hinter einem Schleier verborgen.

00:15:16: Und das ist vielleicht auch gut so.

00:15:18: Wissenschaft kann nicht alle Fragen beantworten.

00:15:21: Sie sind einerseits Astrophysiker und auch Laienprediger und Christ.

00:15:28: Geht das überhaupt zusammen?

00:15:30: Ich fühle mich jetzt als gespaltene Persönlichkeit aufsichtig.

00:15:34: Sie wissen, dass ich meine.

00:15:35: In der Sonntagsschule habe ich sechs Schöpfungstage auf ihrundzwanzig Stunden gelernt.

00:15:42: Aber die vierundzwanzig Stunden stehen nicht in der Bibel drin.

00:15:45: Aber mein kindliches ... Vorstellungsvermögen worden.

00:15:49: Das ist das, wie wir uns natürlich die Welt vorstellen.

00:15:52: Aber tatsächlich entsteht auch in der Genesys der Tag, der uns gesetzt ist, also die Zeit, die menschliche Zeit erst am vierten Tag.

00:16:00: Da sind Mond und Sonne und die Sterne entstehen dort und geben uns die Zeiten und Zeichen.

00:16:06: Und hier stehen erst später.

00:16:08: Wie bringen Sie das dann zusammen?

00:16:10: Viele Gläubige, viele Christen, da gibt es noch die Kurz- und die Langzeit-Kreationisten, aber das ist ja komplett im Gegensatz zu dem, wofür Sie stehen.

00:16:20: Ja, ich bin auch im kirchlichen Umfeld aufgewachsen, aber mir hat das nie jemand so eingedrichtert, dass das so sein müsste.

00:16:28: Hab das auch durch Bibel lesen, wäre mir das auch nicht so in den Sinn gekommen, das so zu denken.

00:16:33: Also für mich war das schon eine große, mythische, prophetische Erzählung, die da am Anfang steht über die Entstehung der Welt, die mich auch immer sehr beeindruckt hat, die mich sehr mitgenommen hat, also mitgenommen im positiven Sinne.

00:16:45: Und Gott hat zwei Arten der Offenbarung.

00:16:48: Das eine ist eigentlich die Offenbarung in der Geschichte im Erleben von Menschen, nicht in der Bibel.

00:16:53: Das ist ja eigentlich offenbarte Glaubenserfahrung.

00:16:57: Menschen, die Propheten der alten Zeit, die Apostel der Neuzeit, haben Gott erlebt und haben ihre Erfahrung, ihre Geschichten aufgeschrieben, uns mitgegeben, dass das, wie Gott sich sozusagen, in Menschen leben, in der Bibel offenbart.

00:17:14: an uns.

00:17:14: Das ist das ein, das ist das theologische Denken.

00:17:17: Und das andere ist aber auch die Offenbarung in der Schöpfung.

00:17:20: Gott ist auch Schöpfer, das steht am Anfang der Bibel.

00:17:24: Und insofern kann man auch etwas... Theologie betreiben, indem man in die Natur schaut.

00:17:29: Da entdeckt man Schönheit.

00:17:30: Da entdeckt man Ordnung, Regelmäßigkeit, Verlässlichkeit.

00:17:35: Zumindest die unterliegenden Prozesse sind verlässlich und ordentlich.

00:17:39: Und das ist eine zweite Art der Offenbache.

00:17:41: Und je nachdem, welche Frage man beantworten möchte, muss man gucken, wo kriege ich die bessere Antwort.

00:17:48: Die Frage, wie lange jetzt ein Schöpfungstag dauert.

00:17:51: Da haben sich gelehrte seit zweitausend Jahre die Köpfe gekratzt.

00:17:55: Auch ein Augustinus hat gesagt, er könnte sich nicht vorstellen, dass Gott für die Erschaffung von Licht mehr als eine paar Sekunden gebraucht hat.

00:18:02: Er hat doch nicht einen Tag dafür gebraucht.

00:18:06: Also das ist schon eine tiefe Frage.

00:18:08: Und wenn man das dann wissen möchte, dann muss man halt noch zweitausend Jahre Wissenschaft machen.

00:18:13: Und dann kommt man der Frage ein bisschen näher.

00:18:16: ohne natürlich alle Fragen endgültig beantworten zu können.

00:18:19: Ich kehre jetzt mal noch um.

00:18:21: Wir haben ja gesagt, die Kirche hat über Reitestrecken die Wissenschaft negiert weggetan.

00:18:27: Auch

00:18:27: da würde ich widersprechen.

00:18:29: Auch da würde ich widersprechen.

00:18:30: Also wir haben ja zurückdenken die berühmte Geschichte von Galileo zum Beispiel.

00:18:34: Ja, es wurde immer so dargestellt als der Widerspruch von Kirche und oder Glaube und Wissenschaft.

00:18:42: Galileo ist der mit der Platte?

00:18:44: Nein, Galileo ist der mit der... Die

00:18:46: Edelstrom.

00:18:48: Nein, das wusste man schon vorher.

00:18:50: Das wusste schon alle.

00:18:50: Das war

00:18:51: Copernicus.

00:18:52: Nein, Copernicus war der Erste, der gesagt hat, dass die Sonne im Zentrum der Milchstraße ist.

00:18:58: Das war Copernicus.

00:18:58: War ein gläubiger Mensch, tiefgläubiger Mensch.

00:19:01: Seine Kollegen haben dann gesagt, ach, ja, aber das ist eher eine mathematische Beschreibung.

00:19:05: Wir können nicht wissen, ob das wirklich so ist.

00:19:07: Und da hat es recht.

00:19:08: Insofern hat er da in seinem Buch auch einen Disclaimer reingesetzt, nach dem Motto, ja, das ist ne manche Beschreibung, die aber besser ist eigentlich als die Alte.

00:19:16: Und Galileo kam dann und hat mit seinem Teleskop, was übrigens die Holländer erfunden haben, das muss ich sozusagen als jemand aus der Hollenschen Uni auch nochmal erwähnen, ja.

00:19:24: Und dann kam Keppler, in der die Bewegung der Planeten beschrieben hat.

00:19:27: Und das waren die drei, die eigentlich unser Weltbild damals revolutioniert haben.

00:19:32: Aber alles drei waren gläubige Christen.

00:19:35: Und dann gab es natürlich die auseinahne Setzung mit dem Barbst.

00:19:38: Ja, das kann man schon mal haben.

00:19:40: Das ist mit dem einen oder anderen Papst kann man schon mal auch eine Auseinandersetzung haben und da ging es dann auch am Ende auch um Macht, um auch um beleidigte Persönlichkeiten, weil Galileo war nicht so höflich zum Papst und in der Zeit kam das auch nicht gut an.

00:19:54: Also das war ein viel komplexeres Thema und auch bei Darwin war es so, er hatte christliche Kollegen, die seine Theorien ganz gut fanden.

00:20:04: Und als er Urknall zum Beispiel entdeckt wurde, durch einen katholischen Priester, dann war es gerade die wissenschaftliche Elite, die eigentlich die Urknalltheorie abgelehnt hat zunächst.

00:20:17: Ein Einstein, das habe ich in meinem Buch auch beschrieben, der schreibt dann oder sagt dann, ja, ihre Mathematik, die stimmt ja vielleicht, weil er Einsteins Mathematik verwendet, oder Einsteins Gleichung, aber ihre Physik ist abscheulich.

00:20:31: Und da war es der Papst, der eigentlich gerne so voch diese Urknalltheorie umahmen wollte und Lemetre gesagt hat langsam, langsam, langsam müssen erst mal abwarten, das auch stimmt wissenschaftlich und es hat erst ein paar Jahrzehnte gedauert bis man dahin gekommen ist.

00:20:46: Und viele Physiker haben es tatsächlich abgelehnt, weil sie das Gefühl hatten, ja dann kommt der Schöpfer wieder aus dem Grab gesprungen.

00:20:53: Weil wenn ich einen Anfang habe, habe ich die Frage, wo kommt das alles her?

00:20:57: Und dann kommt der Gedanke an den Schöpfer wieder auf.

00:21:00: Und das war für den ein oder anderen eben ein schwieriger Gedanke.

00:21:03: Deswegen habe ich nie verstanden, warum die Kirche gegen den Urknall sein sollte.

00:21:07: Aber ich kehre es jetzt dennoch einmal um und sage, die Wissenschaft lehnt auch die Kirche, den Glauben ab.

00:21:14: Stimmt diese Behauptung auch nicht?

00:21:16: Also ich bin Wissenschaft, ich lehne sie nicht ab und es gibt viele... Aber

00:21:18: mehrheitlich, die Mehrheit der Wissenschaft... will mit der Kirche nichts zu tun haben.

00:21:23: Ich würde mal sagen, wenn ich nach Deutschland gehe, würde die Mehrheit der in Deutschland auch nicht mehr mit der Kirche viel zu tun haben.

00:21:28: Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz ist, in vielen anderen Ländern und insofern sind Wissenschaftler da vielleicht nicht anders als die Rest der Bevölkerung und vielleicht sogar noch ein Stück stringenter und schärfer in ihrem Denken.

00:21:41: Aber tatsächlich treffe ich ja auch in der Akademie der Wissenschaften in den Niederlanden einige sehr, sehr gläubige und aktive engagierte Christen.

00:21:48: Dann ist das gar nicht sein Widerspruch, wie ich immer in die Gruppe

00:21:51: habe.

00:21:51: Ich habe es auch nicht verstanden, warum, weil unsere Aufgabe als Wissenschaftler ist doch eigentlich, die Schöpfung zu verstehen, sie zu begreifen und dadurch begreifen und Teil eben von Gottes Schöpfung.

00:22:00: Und genau das tun Wissenschaftler.

00:22:02: Wir schauen auf die Werke des Schöpfers und lernen noch etwas über den Schöpfer.

00:22:06: Heißt unter dem Strich, dass der Mensch vom Affen abstimmt, korrekt?

00:22:11: Absolut.

00:22:12: Wer oder was entscheidet, wer im Zoo auf welcher Seite der Glasscheibe steht?

00:22:18: Ja.

00:22:21: Also am Ende ist sie selber, ich hoffe sie bleiben auf der einen Seite.

00:22:24: Ich könnte natürlich als Werter zu den Arbeiten

00:22:27: gehen.

00:22:29: Und manchmal nehmen wir uns auch ein bisschen daneben, sodass wir vielleicht auf die andere Seite gehören, aber ja, nein.

00:22:35: Das ist tatsächlich das Spannende, auch wenn man so in die Schöpfungsgeschichte reinschaut.

00:22:42: Dann haben wir da ein paar Stufen zum Beispiel.

00:22:45: Gott formt nicht den ersten Menschen aus Staub.

00:22:48: Das ist aber noch kein Mensch.

00:22:50: Sondern was dann noch da drin sein muss, ist der Odem, der Atem, der Atem Gottes.

00:22:56: Also der wird da eingehaucht.

00:22:59: Wir sind dieselbe Materie wie dieser Sternenstaub.

00:23:03: Und zwischen mir ist kein Unterschied zwischen dem, was in mir ist, kein Unterschied zu dem Tisch, an dem ich hier sitze oder dem Stuhl, auf dem ich sitze.

00:23:10: Aber in mir ist trotzdem dieser Atem, der Atem Gottes, der mich irgendwie denken, fühlen, lieben, aber auch glauben lässt und schauen lässt.

00:23:19: Also da ist noch mal was qualitativ ganz ganz anderes in mir.

00:23:23: Und das ist etwas, was ich mit Physik alleine nicht erklären kann.

00:23:26: auch wenn alles in mir Physik und Chemie ist.

00:23:30: Und das ist für mich so als Physiker, der versucht so ein bisschen tiefer zu schauen, wie alles funktioniert, das ganz Besondere zu sehen.

00:23:37: Und das habe ich auch versucht, in diesem Buch zu beschreiben.

00:23:40: Wir fangen an mit diesem Urknall und nach und nach entwickeln sich die Sternen und Planeten und es gibt die Erde und es gibt Klimakatastrophen und es plötzlich entsteht das Leben, völlig rätselhaft übrigens wie Leben entstanden ist, wie das sich entwickeln kann.

00:23:52: Und dann gibt es wieder unfasslich viele weitere Katastrophen.

00:23:55: Und Tiere und Zlanzen, die sich entwickeln.

00:23:58: Und am Ende ist da der Mensch, der dann irgendwann aus dem Paradiesvertrieben vom Baum der Erkenntnis genossen hat.

00:24:07: Denn das beschreibt uns sehr gut.

00:24:09: Wir können wissen und erkennen und wir können uns schämen.

00:24:13: Wir können Gott erkennen, aber wir können uns auch eben abwenden von ihm.

00:24:16: Wir sind durch und durch menschlich zerrissen und sind auf einmal da.

00:24:20: Und all das passiert.

00:24:23: Aufgrund von so ein paar Naturgesetzen, die da sind, ist das alles Zufall?

00:24:28: Ist das alles vorbedacht gewesen?

00:24:30: Wie kann das sein, dass aus diesem chaotischen Urknall am Ende so was Wunderbares wie ein Mensch entsteht?

00:24:37: Und im Detail kann man das beschreiben, aber warum das alles funktioniert?

00:24:44: Das weiß am Ende kein Mensch.

00:24:45: Und das ist für mich das große Staun und auch das große Wundern.

00:24:49: Ich sage immer wieder, auch im Naturgesetze sind eben auch Wörter Gottes.

00:24:53: Also wenn wir Genesys schauen, das Erste, was Gott tut, ist, er spricht.

00:24:58: Und Gott sprach, es werde Licht.

00:25:01: Und insofern ist jedes Naturgesetz auch ein Wort Gottes, was unser Leben beschreibt.

00:25:09: Aber es ist eben nicht das einzige Wort, es gibt noch mehr Worte.

00:25:13: Ich habe in Ihrem Buch auch rausgehört, dass es immer wieder Unlineares gegeben hat.

00:25:19: dass dann wieder vierhunderttausend Jahre kalt war und dann hat es aus der Ursuppe und der Sprung in der Schüssel und doch irgendwas, was man nicht erklären kann.

00:25:30: Also ist es letztendlich doch alles auch mit Faktor Zufall entstanden?

00:25:35: Der Faktor Zufall spielt sicherlich eine Rolle in allem und es gibt einfach auch jetzt der Sprung in der Schüssel.

00:25:43: Brüche eigentlich in der Symmetrie, Brüche in der Natur eigentlich, wo man nicht weiß, warum sind die so, wie sie sind?

00:25:52: Aber sie sind nötig gewesen.

00:25:54: Oder ganz verrückte Dinge wie zum Beispiel Erdbeben und Vulkanen, wo man denkt, schrecklich, dass es die gibt.

00:26:01: Ja, Erdbeben ist das, also das bringt Menschen um.

00:26:03: Aber stellt fest, in Entwicklung der Erde waren Erdbeben zum Beispiel notwendig, um das Klima zu halten, damit wir nicht einfrieren.

00:26:11: Also, wenn Sie Details wissen wollen, schauen Sie ins Buch, da steht da drin.

00:26:14: Also stellt fest, was alles nötig ist, auch an verrückten, auch manchmal an schrecklichen Dingen, Asteroideneinschläge.

00:26:21: Ja, also wir leben heute nur, weil mal vor sechsundsechzig Millionen Jahren Asteroide eingeschlagen ist.

00:26:25: Oh, das war das Ende der Dinosaurier.

00:26:28: Aber auch ganz am Anfang der Welt haben Asteroiden entscheidende Elemente, haben Wasser gebracht, Kohlenstoff, das alles sozusagen durch solche Einschläge zu uns gekommen, im größten Teil.

00:26:37: Wenn es das nicht gegeben hätte, wären wir auch nicht da.

00:26:41: Es ist eine Fülle von verrückten Dingen, die man sich vorher nie gedacht hätte.

00:26:45: Also ein Physiker fängt an mit so ein paar einfachen Gesetzen und den Anfangsbedingungen des Urknalls.

00:26:51: Dann können wir alles andere ausrechnen.

00:26:52: Aber keiner, keiner, hätte es geschafft, vorher zu sagen, dass wir heute hier sitzen als Menschen und diese gesamte Entwicklung der Erde.

00:27:00: Und das heißt eben, auch wenn alles entlang der Naturgesetze funktioniert, heißt es nicht, dass alles vorbestimmt ist, dass alles vorausberechnen kann, gerade nicht.

00:27:11: Wir haben gelernt in der Physik, dass wir nicht alles vorher sagen können.

00:27:14: Grundsätzlich nicht.

00:27:16: Sitzt Gott manchmal im Himmel und lacht, ob unserer Gedanken, ob unserer Wissenschaft, weil wir alles immer wissen wollen.

00:27:27: Ja.

00:27:27: Ich glaube schon, ich glaube, dass Gott auch Humor hat.

00:27:31: Ich mache das fest so ein bisschen an einem Turmbau zu Babel eigentlich.

00:27:36: Das ist so eine schöne Geschichte, wo die Menschen glauben, dass die sozusagen in Turmbau und der bisschen den Himmel reicht.

00:27:41: Und dann ist Gott von oben, der guckt runter und er sieht den gar nicht so ein bisschen.

00:27:45: Also, wo ist der Turm da eigentlich?

00:27:47: So kommt es rüber.

00:27:49: Oma hat das Gefühl, diese Geschichte hat ein bisschen Humor.

00:27:52: Der kleine Mensch, der versucht, also Gott da zu nähern.

00:27:56: Und insofern ist, glaube ich, alles Stückwerk, was wir machen, auch alle unsere Wissenschaft, alle unsere Wissen, ist, glaube ich, nur ein Bruchteil dessen, was das Wissen der Welt, was sozusagen den Schöpfer umfasst.

00:28:09: Und auch da muss man dann in einer gewissen Demut dran gehen.

00:28:12: Also es ist ein Turm zu Babel, aber Gott wird da nicht erreichen.

00:28:17: Ist es für Sie manchmal auch eine

00:28:20: Last,

00:28:20: so viel zu wissen?

00:28:22: Nee, ist eine Freude.

00:28:25: Ich habe auch einen Vorteil, ich bin sehr vergesslich.

00:28:27: Also ich lerne sehr gerne und höre sehr genau.

00:28:30: Sie gehen wahrscheinlich alle Jahres aus.

00:28:32: Nein, eben nicht.

00:28:33: Ich habe das Buch extra geschrieben und am Ende ist auch eine lange Liste von Jahreszahlen, weil ich immer alles vergesse.

00:28:40: Und ich habe tatsächlich mein eigenes Buch jetzt noch mal als Hörbuch gehört.

00:28:43: Super, ich wusste das gar nicht.

00:28:45: Also weil ich tatsächlich vergesslich bin, also die großen Dinge behalte ich schon noch und die Details sind immer wieder neu, immer spannend.

00:28:53: Also dass das Schöne am vergesslich sein und man freut sich immer über jeden Kleinigkeit, den man entdeckt und das ist das Schöne.

00:29:00: Das Buch heißt zwischen Urknall und Apokalypse und Urknall war vor dreizehn bis acht Milliarden Jahren.

00:29:09: Gehen wir mal.

00:29:10: an die andere Seite der Geschichte.

00:29:13: Wann kommt denn die Apokalypse?

00:29:15: Ja, der Bibel Laser weiß, der kommt wie ein Dieb in der Nacht und kein Mensch weiß genau wann.

00:29:22: So, das ist das erste.

00:29:23: Deswegen würde ich mir nie anmaßen, weder biblisch noch wissenschaftlich, zu sagen, genau an diesem Tag geht die Welt unter.

00:29:31: Das machen Leute ja.

00:29:33: Und das ist das Unbiblischste, was man machen kann und auch das Unwissenschaftlichste, was man machen kann, weil auch die Zukunft ist unter einem Schleier verborgen.

00:29:41: Das ist schon mal das eine.

00:29:43: Zum anderen kann man natürlich trotzdem viele Szenarien durchspielen und gucken, was wie entwickelt sich die Weltweite und bestimmte Dinge wissen wir natürlich, wie sie sich entwickeln werden.

00:29:52: Unser Klima wird sich verändern, kurzfristig aufgrund des Kohlendioxid, den wir wieder auspusten.

00:29:58: Das ist den letzten Hunderten von Millionen Jahren.

00:30:02: immer wieder passiert, noch nie so schnell und noch nie durch ein denkendes Wesen auf der Erde, aber das wird das Klima auf jeden Fall verändern.

00:30:11: Es wird sich verändern, dadurch dass die Kontinente sich weiter bewegen auf zehnhundert Millionen Jahre in Zeitskalen.

00:30:17: Es werden mit Theoriten einschlagen, aber die können wir abwehren inzwischen.

00:30:23: Wir können vielleicht auch Klima regulieren in der Zukunft.

00:30:26: Also

00:30:26: was heißt, wir können die

00:30:28: Ablenken, also wenn Asteroid, wir sind inzwischen in der Astronomie in der Lage, den Himmel abzusuchen, und zwar großgarlich abzusuchen und einkommende Asteroiden rechtzeitig zu sehen.

00:30:40: Wir sind schon auf gutem Weg, ich denke in zehn, zwanzig Jahren haben wir da wirklich einen guten Blick und wir haben auch Techniken, Raketen, Modelle, mit denen wir sagen können, okay, da kommt ein Asteroid.

00:30:54: Kommt uns ein bisschen nah, das wollen wir nicht.

00:30:56: Ja, also das könnte einschlagen.

00:30:59: Dann schicken wir da ne Sonde hin und dann... Bruce

00:31:01: Willis, schicken wir

00:31:02: hin.

00:31:02: Ja, aber keine Atombomben bitte, sondern...

00:31:05: Im Film haben wir keine Ahnung, das ist das Szenario.

00:31:07: Ja, das ist eben das, auch schießwürdige Militäres und so weiter.

00:31:10: Also bitte nicht, sondern sanft streicheln, so ein bisschen zupfen den Asteroiden, dass er rechtzeitig abgelenkt wird, immer ne rechtzeitig nämlich.

00:31:18: sich gegen eine Krise sträubt oder da was tut, dann braucht man keine Atombomben, dann kann man das sozusagen auf eine sanfte Art und Weise machen, aber das rechtzeitig.

00:31:25: Da reichen kleine Ablenkungen und dann fliegt er an uns.

00:31:28: Wie

00:31:28: macht man die Ablenkung?

00:31:29: Ja, da kann man tatsächlich was einschlagen lassen zum Beispiel.

00:31:32: Das hat ja, haben ja gerade die NASA gemacht, in Dart-Missionen hat es sozusagen eingeschlagen auf einen Mond von einem Mastereiten oder auf einen Doppel-Astereiten und das hat tatsächlich merklich dessen Bahn verändert.

00:31:46: Und wenn wir das noch ein paar Mal gemacht haben, ein bisschen üben, dann im Gegensatz zu den Dinosauriern, die das nicht konnten, ja, können wir den nächsten vielleicht dann abwehren.

00:31:56: Aber Apokalypse, komm wieder zurück auf das Ende, die Apokalypse, tönt schon auch armer geht und mässig, tönt nach Weltuntergang nach Fertigen.

00:32:06: Es gibt ganz

00:32:06: viele Möglichkeiten, dass die Welt untergeht.

00:32:08: Also irgendwann wird auch gesagt, wenn wir den Asteroiden nicht abwehren, dann wird der sicherlich nochmal einschlagen, irgendeiner.

00:32:21: Das Buch schrieb, guck dich auf die Webseite der ESA und da war auf einmal ein Asteroid mit Kollisionskurs mit einer Chance von ein paar Prozent.

00:32:29: Das war schon relativ viel.

00:32:31: Also wenn ich eine paar prozentige Chance habe, dass so ein Brummer auf uns einschlägt.

00:32:35: So, er hat sich dann, was wieder anders überlegt, nein, die Daten wurden dann besser und dann zeigte sich, er fliegt an uns vorbei.

00:32:41: Also das könnte relativ schnell passieren, jetzt nicht morgen übermorgen.

00:32:45: Aber hunderttausend Jahren, wer weiß, das größte Problem ist natürlich, wie sich unser Klima entwickelt.

00:32:53: Das ist das globalste Problem.

00:32:55: Nicht so sehr, dass die Welt dadurch untergeht, sondern dass unsere Zivilisation darunter leiden.

00:33:00: Also, es gibt ja den Witz.

00:33:01: Treffen sich zwei Planeten, sagt der eine zum anderen, wie geht's?

00:33:04: Und der sagt, ja, ich habe Homo sapiens, sagt der andere gute Besserung.

00:33:09: Das geht vorbei.

00:33:10: Das ist der Witz.

00:33:11: Und tatsächlich spiele ich darauf auch an, weil manche Menschen, manche Menschen, das war ein Kölsch hier, manche Menschen sagen, der Mensch ist das Virus.

00:33:21: Also, wir gehören gar nicht auf diese Welt.

00:33:23: Und eigentlich versuche ich das auch nochmal aufzuzeigen im Buch.

00:33:26: Wir sind eigentlich Teil einer wunderbaren Entwicklung.

00:33:28: Und wir sind was Wunderschönes auf dieser Welt.

00:33:31: Aber wir haben jetzt auch als Menschen, weil wir eine dominante Art sind, wir verändern dem Planeten, eine Verantwortung.

00:33:38: Dieser Planet ist kosmische, eine kosmische Entwicklung, ja, der Asteroid und was wir dir eine Rolle spielen, da ist die, das Klima spielt eine Rolle, aber das Klima wird auch durch das Leben verändert.

00:33:50: Ja, schon vor zweieinhalb Milliarden Jahren hat das Leben, haben Zellen, unsere Atmosphäre verändert, das Klima verändert.

00:33:56: Jetzt sind wir es.

00:33:58: Und wie wir handeln, wie wir denken, aber auch wie wir glauben und wie wir hoffen, bestimmt das Klima und die Entwicklung der ganzen Erde in der Zukunft.

00:34:06: Und das finde ich schon erstaunlich.

00:34:08: Und das gibt uns eine ganz, ganz große Verantwortung, aber auch einen großen Wert.

00:34:11: Weil zum ersten Mal in der ganzen Geschichte des Kosmos und dieser Geschichte dieser Erde sind da Leute, ist da jemand, der über nachdenken kann, wie er mit dieser Erde umgeht.

00:34:22: Und er kann auch dafür sorgen, dass diese Erde vielleicht noch Millionen, vielleicht noch Milliarden Jahre existiert.

00:34:26: Wer weiß?

00:34:28: Ich denke, wir sollten nicht so tun, die Welt geht sowieso unter und es ist mir alles egal, was nach mir kommt.

00:34:32: Nein, wir sollten einen Horizont haben und sagen, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir

00:34:53: haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben hier, wir haben.

00:34:57: Kann der Mensch die Welt kaputt machen?

00:35:01: Ich glaube, er kann seine Welt kaputt machen, seine Lebensgrundlage.

00:35:05: Ich glaube nicht, dass er die Welt kaputt machen kann.

00:35:10: Er nimmt wirklich die allergrößten Anstrengungen dafür und ist ja gezielgerichtet.

00:35:16: Nein, also die Kollegin von mir hat mal gesagt, die Welt ist so mit Leben durchsetzt.

00:35:21: Ja, selbst wenn der Mensch aussterben würde, wird das Leben weitergehen.

00:35:26: Aber auch das wird nicht ewig sein.

00:35:29: Also jetzt mal ein kosmisches Beispiel.

00:35:32: Die Sonne wird heißer und heißer werden in den nächsten hundert Millionen Jahren, also in fünfhundert Millionen Jahren.

00:35:39: Jetzt sag mal, das ist ja ewig weit weg, aber es ist eben nicht ewig.

00:35:43: Ist die Sonne so heiß, dass eigentlich alles Wasser verdampfen würde hier auf der Erde.

00:35:48: Dann ist alles vorbei.

00:35:49: Und wenn da nicht Leben ist, Menschen zum Beispiel oder irgendwas anderes, das dafür sorgt, dass dann vielleicht doch noch irgendwie Leben existieren kann, ist es vorbei mit diesem Planeten.

00:36:01: Also da haben wir schon eine Aufgabe.

00:36:04: Ein Planet braucht vielleicht auch Leben.

00:36:05: Braucht Menschen, um zum Überleben.

00:36:08: Im Buch steht, dass die nächste Eiszeit in vierzigtausend Jahren kommt.

00:36:12: Ich glaube zwanzigtausend.

00:36:12: Also die ist mal alle vierzigtausend Jahre und wir sind schon ungefähr zwanzigtausend Jahre weiter.

00:36:17: Wir sind schon in der Mitte.

00:36:20: Jetzt mit dem Klimawandel, das wieder ein bisschen später.

00:36:23: Es könnte sein, dass die nächste ausfällt.

00:36:25: Das ist auch vielleicht ein Vorteil davon.

00:36:26: Also in zwanzigtausend Jahren ist es vielleicht okay.

00:36:29: Aber die Frage ist, wie sieht es dazwischen aus in den nächsten hundert Jahren, wenn Wasser wieder steigt.

00:36:37: Wir haben inzwischen über acht Milliarden Menschen, die müssen ernährt werden, die müssen leben, die müssen miteinander kommunizieren.

00:36:46: Immer wenn es zu Instabilitäten kommt, wenn das Klima sich ändert, das haben wir schon in der Vergangenheit gesehen, dann brechen Großreich zusammen.

00:36:53: Und wenn Großreiche zusammenbrechen, gibt es Migration, da gibt es Hunger, da gibt es Kriege und all das.

00:37:01: Und insofern, denke ich, sollte man Klimawandel nicht zu leicht nehmen, auch wenn ich sage, die Welt würde nicht untergehen, das stimmt, aber vielleicht meine Welt.

00:37:10: Ich habe vorhin gefragt, ob so viel Wissen nicht auch ein Elast ist.

00:37:14: Und ich genau das meine ich.

00:37:16: Ich überlege mir an einem normalen Tag, was koche ich zum Nachdessen.

00:37:22: Und Sie sehen als Astrophysiker, als intelligenter Mensch, als Wissenschaftler.

00:37:29: so viele mögliche Stolpersteine für die Gesellschaft, für die Welt, für die Zukunft.

00:37:36: Deshalb habe ich gefragt, ob es nicht manchmal eine Last ist.

00:37:41: Für manche Wissenschaftler schon, aber ich denke, ich bin schon auch Hoffnungsgetragen.

00:37:45: Und da ist mir sicher auch mein Glaube, der mir zum einen Auftrag ist, aber auch eine Hoffnung gibt.

00:37:51: dass ich fröhlich diese Welt gestalten kann.

00:37:53: Es ist halt klar, gibt's all die Schwierigkeiten, die da sind.

00:37:57: Und jeder Mensch weiß, dass er krank werden kann.

00:38:02: Und es passiert auch.

00:38:04: Menschen, du kannst innerhalb von einem Jahr hast du deinen Krebs und bist tot.

00:38:09: Das kann jeden von uns passieren.

00:38:11: Aber das ist doch kein Grund zu sagen, ich will jetzt nicht leben.

00:38:13: Ich will jetzt nicht das, was mir jetzt gegeben ist, in diesem Moment, an Gaben an Talenten einsetzen.

00:38:19: Und zwar für eine gute Welt, für eine Zukunft.

00:38:22: Weil ich glaube, das ist die Aufgabe, die wir mitbekommen haben, um nichts auch aus der Genes ist, diesen Garten eben zu bewahren und zu bestellen, eigentlich.

00:38:31: Und für mich als Wissenschaftler gehört auch dazu, ihn zu verstehen.

00:38:34: Also wenn ich rumgärte und habe keine Ahnung von Pflanzen oder irgendwas und gar nicht den Garten auch nicht bewahren und bestellen.

00:38:41: bis ich zu Hause etwas Reis anpflanze.

00:38:43: Ja, genau.

00:38:45: Vielleicht geht das in ein paar Jahren, wer weiß.

00:38:48: Ich bringe gerne ein Zitat aus Ihrem Buch.

00:38:51: Ich mag das oft verbreitete Negativ-Narrativ nicht, dass wir in den direkt bevorstehenden Untergang gehen.

00:38:59: Ist es auch ein bisschen think-positive?

00:39:03: Ja, so bin ich aufgewachsen eigentlich.

00:39:08: Das ist meine Glaubenshoffnung.

00:39:09: Also ich bin doch nicht hier, um in den Untergang zu gehen.

00:39:12: Gott hat mich doch nicht auf diese Welt gesetzt, um die Apokalypse herbeizuführen.

00:39:17: Oder den ganzen Tag aus Angst vor der Apokalypse mich im Keller zu verstecken.

00:39:22: Ja, sondern Gott hat mich hierhin gesetzt, um mir mit meinen Gaben und all dem, was ich habe, mich für meine Mitmenschen, mit meinen Talenten eben einzusetzen.

00:39:32: Und mein Talent ist ihr halt Wissenschaft.

00:39:34: Und manche haben das Talent Podcast-Moderator zu sein oder andere Dinge.

00:39:38: Oder sind Krankenschwestern oder so.

00:39:41: Jeder hat da seine Aufgabe, dann nur von Untergang zu reden und dafür Angst zu haben.

00:39:47: Rede ich auch in dem Buch über die Apokalypse.

00:39:49: Weil die Apokalypse ja eben bei uns so negativ besetzt ist als Untergang.

00:39:53: Aber Apokalypse ist eigentlich Offenbarung.

00:39:56: Eine Offenbarung der letzten Dinge.

00:39:59: Die Offenbarung der Bibel ist ein Hoffnungsbuch.

00:40:01: ist ein Buch geschrieben an unterdrückte Christen, die eigentlich keinen Licht am Horizont sehen.

00:40:07: Und sie reden von und sie glauben an einen neuen Himmel, eine neue Erde.

00:40:14: Und sie haben eine Hoffnung, dass in all dem, was da schrecklich und passiert, da noch immer eine Zukunft ist.

00:40:21: Lass uns an dieser Zone verarbeiten.

00:40:24: Noch mal auf diesen negativen Narrativ zurückzukommen.

00:40:27: Wie empfinden Sie die Gesellschaft?

00:40:30: Sind wir eher Negativ, auch halt mit Kriegen und Klimawandel und Sicherheiten.

00:40:39: Ja, absolut.

00:40:39: Ich glaube, ich erlebe sehr gerade unter jungen Menschen sehr viel Depression, sehr viel Verzweiflung, sehr viel Hoffnungslosigkeit, sehr viel Ärger auch, unter älteren oft sehr viel Ärger und Wut und Verbitterung.

00:40:53: Und ich finde die Aufgabe der Kirche und der Christen ist es jetzt vielleicht nicht Salz oder Zucker zu sein in dieser Gesellschaft.

00:41:01: Also die Hoffnung, die Süße, das Licht zurückzubringen, das Licht nicht unter einen Schäfel zu stellen, sondern leuchten zu lassen.

00:41:08: Deswegen ärgert es mich auch, wenn Christen sehr oft auch sehr negativ reden, schimpfen und sich aufregen und und und.

00:41:16: Nee, ich glaube, wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen, die Welt ein Stück besser machen.

00:41:21: anstatt immer über die Welt zu jammern und zu lästern.

00:41:24: Das machen alle anderen auch.

00:41:26: Das ist keine Kunst.

00:41:27: Sondern, lass uns eben glaub und Hoffnung und Liebe in diese Welt bringen.

00:41:32: Und es ist ja, ich meine, wer schon, wer an den Untergang glaubt, der hat schon verloren.

00:41:37: Also, es ist überhaupt, wie die Welt ausgeht.

00:41:41: Das liegt allein in Gottes Hand.

00:41:43: Ja, das weiß kein Mensch am Ende.

00:41:46: Die Welt ist in meinem Kopf noch lange nicht vorbei.

00:41:51: um das jetzt noch mal christlich zu sagen, Gott ist noch viel größer.

00:41:54: Gott kann man nicht berechnen.

00:41:56: Kann man nicht berechnen.

00:41:57: Man kann ihn fühlen.

00:41:59: Ich behaupte schon, dass ich das gefühlt habe und es sind viele andere Christen, die das auch sagen, dass man Gott spüren kann.

00:42:06: Man kann auch Gottes Ferne spüren übrigens.

00:42:10: Die Zeiten gibt es auch im Leben.

00:42:13: Aber ja, wenn man Gott nicht spüren könnte, dann wäre ja eigentlich nicht so nützlich.

00:42:21: Was haben Sie noch auf der To-do-Liste?

00:42:24: Vor einigen Jahren sind Sie der erste gewesen, der ein schwarzes Loch fotografiert hat.

00:42:30: Was haben Sie noch auf Ihrer To-do-Liste, auf der Pocketlist?

00:42:34: Ach, ich fühle zu viel eigentlich.

00:42:36: Also, zum einen wissenschaftlich denke ich schon, wir haben ja gerade angefangen, Schwarzelöcher zu begreifen und zu verstehen.

00:42:44: Also, da gibt es noch so viele Geheimnisse.

00:42:46: Wir wollen jetzt Filme machen von Schwarzen Löchern.

00:42:49: Wir wollen noch schärfere Bilder machen.

00:42:51: Vielleicht gehen wir ins Weltraum, um noch schärfere Bilder zu machen.

00:42:54: Wir wollen die Physik am Rand von Schwarzen Löchern verstehen.

00:42:57: Es ist noch so vieles, was wir nicht begriffen haben.

00:43:00: Also das sind große, große wissenschaftliche Themen.

00:43:03: Aber auch gesellschaftlich, denke ich, ist noch viel zu tun.

00:43:07: Ich sehe ein bisschen meine Aufgabe, auch eben ein Stück vernünftige Hoffnung zu geben, Menschen.

00:43:12: Also Menschen zu sagen hört auf mit dem... irrationalen Angst und der irrationalen Wut und den Ärger, den ihr habt.

00:43:22: Und lasst euch mal auf eine vernünftige Hoffnung ein.

00:43:24: Vielleicht auch auf einen vernünftigen Glauben, um diese Welt zu gestalten.

00:43:29: Und da gibt es viele Punkte, an denen man arbeiten muss.

00:43:31: Jeder an sich selber, denke ich.

00:43:32: Dass wir nicht in so einem kollektiven Angstspirale geraten, in der viele grad sitzen.

00:43:38: Dass wir lernen, mit den neuen Techniken umzugehen.

00:43:41: Das sind ja so viele Herausforderungen, in denen wir sitzen.

00:43:44: Wir müssen eine globale Welt gestalten, weil die Menschheit global ist, globale Auswirkungen hat.

00:43:49: Wir müssen global miteinander kommunizieren, und zwar nicht über Kriege, sondern über und auch nicht nur über Geld, sondern wir müssen miteinander reden in den Anfangszeichen oder auch praktisch.

00:44:02: Wir können das mit Hilfe des Internets zum Beispiel.

00:44:05: Also, wenn man sich das mal anschaut, wir haben eine global vernetzte Gesellschaft.

00:44:10: Und übrigens dieses Internet ist aus der Teilchen Physik entstanden, aus der Forschung entstanden, da steckt ganz viel Physik drin.

00:44:17: Und dieses Internet bestimmt wie wir denken, bestimmt wie wir glauben, bestimmt wie wir miteinander umgehen.

00:44:22: Aber das liegt in den Händen von ein paar Technokraten in Amerika, die auch bestimmen, was wir zu sehen kriegen, wie wir denken und so weiter.

00:44:30: Und wir müssen wieder die Souveränität über unser Internet zum Beispiel, über unsere Kommunikation zurückgewinnen.

00:44:38: Das sage ich als jemand, der vom Anfang an dabei war beim Internet, von den allerersten Webbrowsern bis heute.

00:44:44: Ich denke, das ist eine etwas unterschätzte, aber ganz wichtige Aufgabe in dieser Welt.

00:44:49: Aber eine Welt ohne Krieg, es wird immer das Boten geben, die ich an Ansprüche haben auf mehr Land.

00:44:58: Das ist jetzt schon auch etwas Rosa formuliert, dass wir alle eine Welt bilden.

00:45:05: müssten.

00:45:05: Ist

00:45:06: es

00:45:08: möglich, denken Sie?

00:45:10: Ich meine, wir leben ja jetzt zum Beispiel in Gesellschaften, wo es immer noch Verbrechen gibt.

00:45:15: Und wo es Leute gibt, wo es Korruption immer gibt, wo es Macht, Missbrauch gibt.

00:45:21: Aber wir haben es halbwegs hingekriegt, eine vernünftige, stabile Gesellschaft hinzubekommen.

00:45:27: Warum soll das nicht auf der Welt funktionieren?

00:45:30: Nur es braucht dazu eine Angleichung der Lebensverhältnisse.

00:45:33: Es geht nicht, wenn der eine Battlearm ist.

00:45:35: der andere super reich ist und alles nur für sich hat.

00:45:37: Das wird nicht funktionieren.

00:45:39: Es geht nicht, wenn wir nicht miteinander vernünftig kommunizieren können.

00:45:42: Und Technologie ist halt immer etwas, was auch Gesellschaften verändert.

00:45:46: Und wir haben massenhafte, massive Änderungen gehabt in den letzten Jahren.

00:45:51: Wir sind ja fast überfordert.

00:45:53: Wenn man zurückdenkt, wie mein Großeltern gelebt hat.

00:45:56: Mein Großvater kommt aus dem Neunzehnten Jahrhundert.

00:45:59: Noch, also er war schon recht alt.

00:46:02: Das war eine völlig andere Welt als heute.

00:46:04: Aber die Menschen sind schon noch ähnlich.

00:46:06: Und wir haben es geschafft in Europa, aus einem zerstrittenen, sich bekriegenden Kontinent einen Kontinent hinzukriegen, wo wir zumindest untereinander in großen Teilen Europas nie daran denken würden, dass die Schweiz jetzt Deutschland überfällt oder Frankreich jetzt einen Krieg anfängt gegen Deutschland.

00:46:25: Also warum soll man das nicht auf der Welt irgendwann hinkriegen?

00:46:27: Wo ist die Organisation, die das aufgleist?

00:46:30: Und wo sind die Leute, die da mitmachen wollen?

00:46:32: Wie viele tausend Jahre haben wir gebraucht, um ein friedliches Europa hinzukriegen?

00:46:36: Das geht nicht von heute auf morgen.

00:46:38: Das ist leider so, dass da viele ja auch vielen Leid und Not noch vielleicht passieren muss.

00:46:45: Ich weiß es nicht.

00:46:47: Im Kleinen machen wir das in der Wissenschaft ja auch.

00:46:49: Wir bilden Verbünde, globale Experimente.

00:46:54: Experiment, mit dem wir das erste Foto eines Schwarzen Lochs gemacht haben, war eben eine globale Zusammenarbeit von Instituten in Amerika, in Europa, in Chile, in Mexiko, in Taiwan, in Japan, also wirklich weltweit mit sehr unterschiedlichen Kulturen und auch sehr unterschiedlichen Ansprüchen.

00:47:12: Ja, also da ist ein Harvard oder MIT, das sind amerikanische Elite Unis, die immer den Anspruch haben, dass sie sozusagen das Jagen haben.

00:47:23: Da hat man Europäer, die sagen, wir haben aber auch was Gutes anzubieten.

00:47:30: Wie organisiert man sich da so in einer Zusammenarbeit?

00:47:34: Das war schon sehr spannend, kann man sagen.

00:47:37: Und da habe ich sehr viel gelernt.

00:47:38: Aber am Ende, wenn man gemeinsam das Ziel erreichen will, geht das.

00:47:44: Es gibt noch viel zu tun.

00:47:45: Es gibt auf jeden Fall sehr viel zu tun.

00:47:47: Ich glaube, dass diese Zeit eigentlich vielleicht an der spannendsten.

00:47:51: der Weltgeschichte ist, weil jeder Mensch, der jetzt lebt, kann eigentlich die Welt verändern und auch vielleicht die Zukunft bestimmen.

00:48:00: Vielleicht eben für weichen Stellen, für die nächsten Millionen Jahre.

00:48:03: Es gibt wirklich viel zu tun jetzt.

00:48:05: Und bei Ihnen spüre ich immer das Teilchen Hoffnung.

00:48:08: Das ist mehr als ein Teilchen.

00:48:11: Eine Folge.

00:48:11: vielen Dank

00:48:12: und

00:48:13: alles Gute, danke.

00:48:14: Bitte, bitte.

00:48:15: Und auch danke euch vielmals, dass Sie diesen Podcast gelosen haben.

00:48:18: Ich habe mit Heino Falke auch ein Fenster zum Sonntag getragen dürfen, im Planetarium vom Verkehrshaus Luzern mit unglaublichen eindrücklichen Bildern.

00:48:28: Der Link zu der Sendung findet ihr in der Show Notes.

00:48:31: Dort auch viele andere Podcasts, die E.R.F.

00:48:34: Medien produziert.

00:48:36: Hier gibt es nicht ganz so viele wie die Sterne, aber auch eine rechte Schwitze.

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