Best of: Walter Gegenschatz – ein Leben für die Pferde
Shownotes
In den USA hat Walter Gegenschatz das Konzept des «Natural Horsemanship» erlernt. Dabei geht es um Respekt vor dem natürlichen Verhalten der Pferde. Geduld, Empathie, Beobachtungsvermögen und Ruhe helfen dabei, dass das Pferd dem Menschen folgt. Über 1000 Tieren hat Walter Gegenschatz bereits «zugeflüstert». Vieles, was er mit den Pferden erlebt, kann er auch auf zwischenmenschliche Beziehungen übertragen.
www.gegenschatzhorsemanship.com/
Host und Autor: Martin Diener
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Transkript anzeigen
00:00:00: Grüezi miteinander.
00:00:01: Heute gibt es keine neue Folge des Fenstergesprächs, Mutmachergeschichte aus dem Alltag.
00:00:06: Aber ich habe für euch eine spannende Wiederholung.
00:00:08: Walter Gegenschatz ist der Appenzeller Pferdeflüsterer.
00:00:12: Wie er mit Ross umgeht, würde sich manchmal wünschen, dass mit ihm oder ihr auch so umgehen wird.
00:00:19: Er zieht aus einem ländlichen, pürlichen Alltag ganz viel Weisheit für das normale Leben uns allen.
00:00:26: Der Tag mit dem Walter Gegenschatz kann man auch gut lösen, wenn man nicht ein Rösseler ist.
00:00:31: Schlussendlich geht es um R-Ziege durch B-Ziege.
00:00:37: Wo Wissen aufhört, fängt
00:00:41: die Gewalt an.
00:00:49: Es gibt ja das geflügelte Wort.
00:00:51: Auf dem Rücken der Pferde liegt alles Glück, der Erde.
00:00:56: Für meinen heutigen Taggast stimmt das eineseits.
00:00:59: Andererseits findet es Glück auch an anderen Orten.
00:01:02: Ich bin Bartendiener.
00:01:03: Herzlich willkommen an Walter Gegenschatz.
00:01:05: Du bist der Pferdeflüsterer vom Apizellerland.
00:01:09: Was Krottercheibs macht ein Pferdeflüsterer?
00:01:13: Nein, der Flüster hat eine Rasse so.
00:01:16: Nein, nicht ganz so.
00:01:18: Ich probiere, auf eine natürliche Art und Weise mit der Rasse einen Umgang zu finden.
00:01:23: Wahrscheinlich ist der Begriff Pferdeflüsterer ein bisschen entstanden, weil man, wenn du psychologisch etwas daran hergeht, was das heisst, wenn du es gegenüber versuchen kannst, etwas verstehen, dann kommst du irgendwann an einen Punkt, wo die ... die Kommunikation zwischen der EOS und der Mensch sehr subtil ist.
00:01:41: Und dann wirkt das wahrscheinlich fast wie in Flüsteren.
00:01:45: Aber der Schlüssel dazu ist das Verständnis des Gegenüber und wissen, wie das Gegenüber funktioniert, was Bedürfnis das hat.
00:01:55: Ja, und nachher war das ein Sucht, wie ich meinem Rass oder meinem Gegenüber helfen kann.
00:02:00: Ängst überwinden, oder?
00:02:01: Jetzt sagen wir mal als Fluchttier zum Beispiel.
00:02:04: Oder Fluchttier, Beutetier, die ... Wir haben eine gewisse Angst, vor sich zu haben.
00:02:11: Wenn die Blauäugige gegenlaufen würden, würden sie nicht besonders alt werden.
00:02:17: Dann würden wir unsere Sättel heute selber tragen.
00:02:21: Wir sind auf dem Hof gelaufen und haben es gross gesehen.
00:02:26: Es ist schon ein majestätisches Wesen.
00:02:31: Was ist für dich die Faszination Ross?
00:02:33: Ja, ich glaube schon auch etwas, was du jetzt sagst.
00:02:36: Die Power oder auch die Ausstrahlung.
00:02:38: Ich finde, wenn du Ross in ihrem Spiel beobachtest oder wenn du Ross beobachtest, wie es über die Weide rennt miteinander, die Eleganz und die Power, ist schon etwas Magisches oder hat schon etwas anziehend.
00:02:55: Ich weiss nicht, für alle Menschen wahrscheinlich schon.
00:02:59: Und ich meine, sogar die Leistung des Autos ist ja ein PS, im Pferd ist stärker.
00:03:04: Ja, ja, ja.
00:03:05: Das
00:03:06: betrifft uns alle irgendwo.
00:03:09: Du bist hier zu Wald im Abenzellerland aufgewachsen auf einem Burenhof.
00:03:16: Ich bin auch Burenbub.
00:03:16: Ich weiss, was das heisst.
00:03:18: Wie hast du erlebt?
00:03:19: Das ist viel Arbeit, viel Krampfen, wie es für dich
00:03:23: war.
00:03:24: Ja, ja, es gibt schon Momente, wo ich nach der Schule bin, nach Hause komme und dann bin ich noch in den Stall und habe dort noch mitgeholfen, wo vielleicht andere Kollegen, die nicht Badi sind oder Fussball spielen oder irgendetwas.
00:03:40: Aber ich glaube, wenn man so Rückblickende, wenn ich an meine Jugendzeiten, was für Bilder kommen kann, dann sind es schon ... Die schönen Bilder, also die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit den Tieren, als Bubgeissen und Küngel oder die gefutterte Pflege, oder Hege gemacht, oder auf der Weide, und dann sind sie wieder ausbüxten, dass sie einfangen müssen.
00:04:05: Und so die Erinnerung, oder auch einfach am Abend im Winter, du bist im Stall gehockert auf einem Strohballen, und die Geissen sind über einem drüber klettert, und die Wette gestrichelt, und einfach so die Gemeinschaft ... und die Erlebnisse oder das Gefühl, das man mitgenommen hat.
00:04:22: Das sind eigentlich schon die bleibenden Erlebnisse.
00:04:25: Und dann mit Elfi hat der kleine Walterli ein Rassi bekommen.
00:04:30: Was hast du für Erinnerungen
00:04:33: daran?
00:04:33: Wir können die Geschichte noch ein bisschen früher anfangen.
00:04:36: Im Kindergarten bin ich bei uns im Hühnerstall, um einen Anglaufen mit einem Meter.
00:04:41: Ich habe damals schon gesagt, hier bau ich dann mal einen Roststall.
00:04:46: Die Faszination hat eigentlich schon relativ früh angefangen.
00:04:50: Mit elf habe ich dann das Glück gehabt, dass ich noch lange stürme, wie meine Eltern in den Ohren gelegen, lange Jahre.
00:04:59: Ich hatte das Glück, dass sich meine Mutter im Nachbardorf verfahren hat.
00:05:04: Sie ist zufälligerweise an einer Weide vorbeigefahren.
00:05:09: Dort hatte es eine Schild, Bonny zu verkaufen.
00:05:13: Sie wusste, ich würde unbedingt eins.
00:05:15: Dann ging sie nach Hause oder nahm Kontakt mit den Leuten.
00:05:20: So bin ich zu mir erst ein Rösslicher.
00:05:22: Wie hat sich das angefühlt?
00:05:23: Ja, schon noch gut, oder?
00:05:25: Endlich das eigene Röstchenhahn.
00:05:27: Und was
00:05:27: hast du da überhaupt mit dem Ross?
00:05:30: Man muss vielleicht auch noch sagen, mein Vater hat ja noch nichts von Natural Horsemanship gewusst oder irgendetwas.
00:05:37: Aber er sagte, er wollte ein Rösschen.
00:05:40: Jetzt musst du eine Beziehung zu dem aufbauen.
00:05:42: Jetzt musst du um das Tier kümmern.
00:05:44: Und ihr müsst jeden Tag morgens und Abend mit dem Rösschen zum Brunnen laufen und das Rost trinken.
00:05:50: Obwohl man im Stall auch Wasser hatte.
00:05:54: Und ihr müsst eine Verantwortung übernehmen und zu dem Rost schauen.
00:05:58: Und dann hat man dann auch hinter dem Haus ein bisschen Wiesen eingegangen.
00:06:03: Und dort hat man dann eine Gühe betreitet.
00:06:06: Irgendwie ist man mal draufgekackelt und dann ist man wieder runtergekackelt.
00:06:09: Ja,
00:06:09: war es ein Sattel?
00:06:10: Nein, am Anfang nicht.
00:06:12: Man hatte eigentlich nichts an
00:06:14: Materialien.
00:06:14: Also es ist wirklich einfach
00:06:16: mal keins.
00:06:16: Also wenn ich heute jemanden sehe, der das so macht, dann denke ich, wow, recht blauäugig, oder?
00:06:23: Vielleicht wäre es schon schlau, wenn man sich zuerst ein bisschen informieren würde, über was und was man mit ihnen macht oder was man mit ihnen machen kann und auch übergefahren.
00:06:34: Aber irgendwie habe ich das überlebt
00:06:37: und
00:06:37: geschafft.
00:06:39: So hat meine Karriere quasi gestartet.
00:06:41: Du schaffst heute nach dem Natural Horsemanship.
00:06:46: Du hast es schon gesagt, es geht zurück auf den Amerikaner, Pat Pirelli.
00:06:51: Was ist das?
00:06:52: Genau das Natural Horsemanship.
00:06:55: Was beinhaltet das?
00:06:56: Wie muss ich mir das vorstellen?
00:06:59: Also wir können vielleicht aus dem Begriff Natural Horsemanship ein Wortspieler machen.
00:07:06: Wir nehmen es einmal auseinander und sagen, die Ende des Ships machen wir ein Wortspieler und sagen, es ist Schiff.
00:07:15: Also symbolisch, es ist Schiff als Reis.
00:07:19: Ein Ross und ich machen miteinander eine gemeinsame Reise, einen gemeinsamen Weg, den wir beschreiten.
00:07:25: Und dann kommt ein Mann, also ein Ross und ein Mann, also ein Human oder ein Mensch und ein Ross miteinander im Schiff oder eine gemeinsame Reise.
00:07:34: Also es ist nur symbolisch.
00:07:35: Und das auf eine natürliche Art und Weise.
00:07:40: Wenn man so anschaut, kann man sagen, sobald ein Mensch und ein Ross miteinander etwas machen, dann sind sie miteinander auf einer Reise.
00:07:50: Aber diese Reise kann ja auch ganz unterschiedlich aussehen.
00:07:54: Ich habe ein Ross.
00:07:55: mit Einschüchterung, mit Zwang, mit Gewalt, kann ich es dazu bringen, Sachen zu machen.
00:08:01: Aber dann wäre es keine natürliche Reise.
00:08:04: Es gibt auch in meinen Hütchen zu Drogen, es gibt Medikamente, die ich meinen Ross geben kann oder die ich nutzen kann, um ruhig zu stellen, zum Beispiel.
00:08:14: Aber dann wäre es auch wieder keine natürliche Reise.
00:08:17: Wenn ich mich damit ins Ross reiten kann, wenn ich das sedieren würde, also beruhigen mit Medikamenten, dann stimmt irgendwo etwas nicht.
00:08:27: Oder wenn ich schärfere Hilfsmittel brauche, dann stimmt auch irgendetwas nicht.
00:08:32: Also ich probiere auf eine natürliche Art und Weise, dass es eine Win-Win-Situation ist, dass mein Ross profitieren kann, dass es etwas davon hat auf eine natürliche ... und weiss, so dass es sich entwickeln kann.
00:08:47: Dass es cooler wird oder dass es mutiger wird.
00:08:51: Vielleicht auch atletischer.
00:08:53: Vielleicht einem helfen, dass es besser ist, wie es atletischer wird.
00:08:58: Das mache ich mit meinem Ross.
00:09:00: Ganz konkret, wie sieht das aus, wie arbeitest du mit einem Ross, der vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht hat, wo vielleicht geschlagen wurde, wo verängstigend ist?
00:09:11: Wie kommt das zu dir und wie schaffst du mit dem?
00:09:16: Zu uns kommen in den meisten Fällen Mund-zu-Mund-Werbungen.
00:09:21: Irgendjemand hat jemandem von mir erzählt und in der Zwischenzeit haben wir uns vielleicht ein bisschen einen Namen gemacht für eine anspruchsvolle Rasse, damit man ihnen in eine relativ hohe Prozentzahl wieder helfen kann.
00:09:36: Eine zweite Chance in das Ritterleben.
00:09:39: Und wie sieht das aus?
00:09:41: Ein Rass lernt, wie wir wahrscheinlich auch, Erfahrungen sammeln.
00:09:47: Eine Erfahrung ist meine Ausstrahlung.
00:09:50: Wie gehe ich auf mein Rass zu?
00:09:52: Wie wirke ich auf mein Rass?
00:09:54: Bin ich eher selbst schüch, ängstlich oder aggressiv?
00:10:00: Oder kann ich eine ruhige Ausstrahlung oder eine überzeugende Art und Weise?
00:10:05: Oder kann ich mein Rass überzeugen von gewissen Sachen?
00:10:10: Und dann probiere ich es zu konfrontieren.
00:10:12: Nehmen wir mal ein Beispiel.
00:10:14: Rass als Skeptiker muss vorsichtig sein.
00:10:18: Wenn es nicht eine gewisse Skepsis hat, dann würde es den Tag in der Natur nicht überleben.
00:10:24: Sie müssen immer auf der Hut sein und vorsichtig sein.
00:10:28: In unserer Umgebung, im Abzellaland oder generell, du kommst keine zwanzig Meter weit, ohne dass du irgendwo eine potenzielle Gefahr aus den Augen des Rosses triffst.
00:10:42: Und jetzt nehmen wir z.B.
00:10:44: die Plastiksäcke.
00:10:45: Dann haben wir Menschen als instinktives Raubtier, Tendenz, dass wir mit dem Gegenstand, also mit dem Plastiksäcke, möglichst gerade in Linien und direkt aufs Ross zugehen.
00:10:56: Was bleibt uns dann?
00:10:58: Es muss skeptisch sein und davon, oder?
00:11:01: Also machen wir es umgekehrt, oder?
00:11:03: Ich nehme ein Rass und gehe mit dem Rass den Plastiksäckchen hin.
00:11:07: Beziehungsweise nehme ich das Plastiksäckchen und gehe weg vom Rass.
00:11:11: Denn dann kann das Rass anfangen, Neugier zu entwickeln.
00:11:15: Man könnte uns vielleicht einfach vorstellen, wenn ein Krokodil auf einem Zug kommt, oder?
00:11:20: Na, Prost, hey, wieder bin ich weg.
00:11:23: Aber wenn das Krokodil weggeht, dann bin ich vielleicht neugierig und denke, was mache ich denn?
00:11:29: Genau, also verwende eine Strategie, die heisst zurückziehen und anöchern.
00:11:35: Ich ziehe mich zurück und dann wird das Ross neu geirrt.
00:11:39: Dann kann ich mich vielleicht ein bisschen anöchern.
00:11:42: Dann kommt mir eine Linie, wo mein Ross sagt, jetzt wäre ich aber wieder skeptisch.
00:11:45: Dann ziehe ich mich wieder zurück und wieder anöchern.
00:11:48: Dann kann mein Ross eigentlich Geschwindigkeit bestimmen.
00:11:53: Wie lange braucht es, bis es der Mut hat, sich mit dem Plastik auszusetzen?
00:11:58: Und wenn das Rass noch eine erste Berührung macht, dann komme ich wie so die Erlaubnis über, um nach einem Rass anfangen zu berühren mit dem Plastiksäckchen.
00:12:07: Also es
00:12:07: ist ja viel mit Vertrauen.
00:12:09: Genau.
00:12:10: Mit
00:12:10: Respekt.
00:12:11: Genau.
00:12:12: Und dann sammeln wir das Rass so.
00:12:15: Er kennt mich auch nicht.
00:12:17: Er stammelt auf zwei Beine.
00:12:19: Was willst du mit ihm?
00:12:21: Und jetzt kann es rass anfangen, Erfahrungen zu sammeln.
00:12:24: Aha, was man so verhält, ist sich ein Mensch.
00:12:27: Gut, er nimmt die Rücksicht auf ... Ängst, oder?
00:12:31: Es geht nicht über eine Grenze drüber, sondern nur nachher, dann wieder weg und wieder nachher.
00:12:36: Irgendwann können wir die Grenze verschieben.
00:12:38: Das wird immer mutiger oder immer cooler und immer gelassener.
00:12:42: Dann kommt immer mehr Vertrauen.
00:12:44: Irgendwann sind wir so weit nach ... Keine Ahnung, oder?
00:12:48: Wir wissen noch, dass es nach zwanzig Wiederholungen bei anderen nach hundert Wiederholungen ... Wo das Ross sagt, ja, ja, mit dem Blaschungssäckchen kannst du mir am ganzen Körper überall berühren, das ist nicht so schlimm.
00:13:00: Aber
00:13:00: das ist dann quasi der Walter und das Ross, oder ist das der Mensch und das Ross?
00:13:07: Also weisst du, wenn du das mit dem Plastiksäckchen machst, kannst du am nächsten Tag mit dem Plastiksäckchen und das Ross akzeptieren?
00:13:13: Oder fange ich auch wieder bei Null an?
00:13:16: Also wenn du es auf die gleiche Art und Weise machst, wie ich?
00:13:19: Dann ist es nicht personenabhängig, oder?
00:13:23: Natürlich.
00:13:25: Jeder von uns wird kleine Veränderungen, Neonzen anders haben und so weiter.
00:13:29: Du könntest
00:13:29: einen anderen Bulli anhaben.
00:13:30: Ja, aber das
00:13:31: Beste der Unterkriege macht wüsste ich nicht.
00:13:33: Es rostelt dir nicht in die Augen, oder erkennt es dich?
00:13:37: Das müssen wir nicht mehr ... Also, Person.
00:13:39: Seht, definitiv.
00:13:40: Auch wenn du andere angenommen
00:13:42: hast.
00:13:42: Ja, auf jeden Fall.
00:13:43: Auf jeden Fall.
00:13:45: Aber es geht mehr um deine Energie, die du ausstrahlst.
00:13:49: Keine Ahnung.
00:13:49: Du kennst vielleicht auch Leute oder Menschen, die in einen Raum kommen.
00:13:54: Und du merkst gerade die Präsenz.
00:13:57: Oder umgekehrt.
00:13:59: Leute, die hier kommen und du spürst, sie sind so schüch oder zurückgezogen, dass du dich gar nicht wirklich wahrnimmst.
00:14:07: Und es ist mehr da, quasi die Energie oder die Ausstrahlung.
00:14:11: Aber dann
00:14:12: ist es eine Lebensschule fürs Ross.
00:14:15: Und für den Menschen.
00:14:16: Ja, ja.
00:14:17: Also du sagst, wenn du willst, Chef von Maros, dann musst du auch eine gewisse Ausstrahlungskraft haben.
00:14:23: Du musst eine gewisse Selbstbewusstsein haben.
00:14:25: Die Menschen, die bei dir auf dem Hof arbeiten, gehen auch als andere Menschen zu Hause.
00:14:31: Äh, ja, ja, ja, schon, ja.
00:14:33: Ich glaube schon, dass sich mehr, also ich selbst auch, und alle, die sich mit uns beschäftigen, dass man sich weiterentwickelt oder durch Erfahrungen dazu lernt.
00:14:49: Ich glaube, ein wesentlicher Punkt in der Selbstentwicklung ist es, realisieren.
00:14:54: Man hat verschiedene Stufen.
00:14:56: Am Anfang ist es das sogenannte unbewusst unkompetent.
00:15:00: Das heisst, man weiss ja noch gar nicht, wann man nicht weiss.
00:15:04: Und dann gibt es jetzt irgendeine Situation, oder vielleicht ein Buch zu lesen, oder irgendwie, oder?
00:15:09: Wärst du darauf gelupft, oder?
00:15:11: Aha, warte mal, von dem habe ich ja keine Ahnung, oder?
00:15:15: So habe ich das noch nie betrachtet.
00:15:17: Jetzt bist du bewusst unkompetent.
00:15:19: Und dann fangst du die Aude auseinandersetzen mit dem.
00:15:23: Vielleicht wie beim Autofahren.
00:15:25: Okay, jetzt kann ich Autofahren.
00:15:27: Aber ich muss noch darüber studieren.
00:15:29: Das heisst, du bist bewusst, kompetent.
00:15:33: Man muss noch überlegen, wo die Bremse ist, wo die Gas ist, wo die Blinke ist.
00:15:38: Und wenn du lang genug Auto fährst, dann wirst du nach einem unbewusst kompetent.
00:15:43: Das heisst, du musst da gar keine Gedanken machen.
00:15:47: Und das ist im Pferdenbereich auch so.
00:15:50: Um das zu lernen, bist du als Birbel auf Amerika zu dem Pat Pirelli auf der Hof.
00:15:57: Und du hattest ja nicht wirklich Englisch.
00:16:01: Wie war das?
00:16:03: Das war noch spannend.
00:16:04: Ja, absolut.
00:16:05: Ich war noch nie weiter.
00:16:06: Wie fragt man sich?
00:16:08: Ja, ja.
00:16:09: Nein, ich würde sagen, wie gross ein Design muss sein.
00:16:15: Wenn du das wirklich willst, findest du einen Weg.
00:16:18: Wenn du nicht willst, findest du einen Grund.
00:16:21: Oder du findest eine Ausrede, warum es nicht geht.
00:16:24: Aber wenn du willst, dann findest du immer einen Weg.
00:16:26: Also Walter geht in Amerika, wo ich Englisch zu können, bitteschön.
00:16:29: Was ist passiert?
00:16:31: Ich habe Wiener auf Amerika.
00:16:32: Und ich war noch nie weiter als der Zürcher Bahnhof.
00:16:36: Und wo ich mich noch erinnere, wo ich in Denver auf dem Flughafen meine, ist ein riesiger Flughafen, wo ich nicht gelandet bin.
00:16:42: Ich bin wie in einer anderen Welt.
00:16:45: Ich denke ... Lagomir, woher er wie ein Gott ist?
00:16:49: Aber man muss herausfinden, die Amerikaner sind ein sehr hilfsbereites Volk.
00:16:54: Und wenn du mit einem Flugticket etwas hilflos umstehst, dann kommt jemand und hilft dir, wo du herum musst.
00:17:01: Und so bin ich dann schlussendlich zu einem richtigen Flügel gekommen, der mir dann auf das Rango gebracht hat auf das kleine Städtchen, also in der Nähe des Pets in einer Range.
00:17:10: Ja, und der hat dann auch nicht auf dich gewartet.
00:17:12: Oder hast du dich angemeldet?
00:17:14: Ja, schon gewusst.
00:17:14: Er hat mich eingeladen, um mich zu überkommen.
00:17:18: Wie hast du dich verstanden?
00:17:20: Ohne Englisch wäre es sehr schwierig in Englisch.
00:17:23: Ja, in Amerika.
00:17:25: Ja, so ein bisschen mit Hand und Füße.
00:17:28: Und es ist auch noch spannend.
00:17:30: In Parelli ... Du kennst vielleicht den Orangestecken, den Carrots-Stick.
00:17:34: Rübchenestecken, wie wir ihn nennen.
00:17:36: Das ist ... Wir sagen jetzt mal Peitschen.
00:17:40: Genau, das ist ein Markentool.
00:17:44: Jeder Parelli hat auch noch so ein Stecken.
00:17:47: Und wenn du auf der Flughafe in der Stadt kommst, dann sehst du es noch mehr Leute mit diesem Steckel, also mit dieser Beidsche.
00:17:53: Und dann weisst du, aha, die wollen auch dort rein.
00:17:56: Und dann kannst du dich mit Hand und Füße anhängen und dann kommst du so auf der Range.
00:18:01: Aber Beidsche, da muss ich jetzt gerade schnell nachfragen.
00:18:03: Wir reden von Natural Horsemanship, von Vertrauen, von Liebe.
00:18:08: Da passt doch Beidsche nicht dazu.
00:18:10: Darum nehmen wir das Carrot Stick.
00:18:12: Ah, aber die Tügge
00:18:14: ist gleich.
00:18:15: Nein.
00:18:16: Also, nicht ganz, er ist ein bisschen stieferer Material.
00:18:21: Gegenüber so herkömmlichen Beitschen.
00:18:23: Und da ist unsere Bewegung langsamer.
00:18:27: Und es ist die Dumpe von Einwirkung.
00:18:29: Also es ist zum Ross weisen, also zum Ross steuern oder zum Ross schlauen?
00:18:36: Wir müssen natural horsemanship.
00:18:38: Wir reden viel über den natürlichen Art und Weise mit Ross.
00:18:41: Wir reden über Vertrauen.
00:18:43: Wenn man auf eine natürliche Art und Weise, oder was ist das Vorbild?
00:18:48: Ein Ross.
00:18:49: Natürlich, wir können, wir müssen nicht ins Heuling oder Strohling und Heu essen.
00:18:55: Natürlich sind das nicht.
00:18:57: Aber wir müssen Ross als Vorbild nehmen.
00:19:00: Und Ross setzt sich, oder sie spielt eine sogenannte Dominanzspiele.
00:19:05: Also Ross beißt sich.
00:19:07: Gegenseitig oder um die Errangung ordentlich klarzustellen oder sie schlönen aus, also sie treffen sich mit der Huf, um die Errangung ordentlich auszustellen.
00:19:16: Jetzt müssen wir auch wieder klar bewusst sein.
00:19:19: Eiseross kann ein Körpersprache von einem anderen Ross ganz einfach lesen.
00:19:25: Ein Körpersprache von einem Mensch muss zuerst lernen, interpretieren.
00:19:30: Jetzt, warum brauchen wir einen langen Stecken?
00:19:34: Wir Menschen haben recht kurze Reichweite.
00:19:36: Wir haben einen hohen Körper, aber sind relativ kurz.
00:19:39: Und ein Rass mit vier Beinen hat einen langen Körper und hat viele grössere Reichweite.
00:19:45: Wenn ich entstecke, oder wir nehmen das einmal eine Verlängerung von meinem Arm, wenn ich entstecke brauche oder habe, kann ich meine Reichweite erhöhen.
00:19:55: Also ich kann meinen Arm stecken, weiterführen oder weiter hindern und kann so mein Rass einfacher begrenzen.
00:20:04: Gleichzeitig nimmt das Rass ein Bein oder ein Dritt, ein anderer Rass.
00:20:09: Ich nehme mein Stecken und verwende hier oder um auch eine physische Berührung zu machen.
00:20:14: Also ich werde mein Rass auch treffen und am Grenzen setzen.
00:20:18: Wichtig ist, dass ich eben leere, dass ich nicht einfach aus dem Blauen aus dem Miseros schlage, sondern dass ich ganz klase Stufen mache.
00:20:28: Ich mache einen Vorwarmen, ich lasse meine Körpersprache, jetzt mache ich das, dann mache ich das, und jetzt treffe ich die.
00:20:37: Und Miseros, wenn ich das langsam mache, muss ich nicht unbedingt hart treffen.
00:20:41: Und dann kann man raus die Körpersprache oder die Phasen, die Stufen anfangen, herauszufinden und lehren.
00:20:48: Und dann kann es nachher die Entscheidung treffen, wo es bereits, wenn ich meine Körpersprache verändere, auf die Seite geht zum Beispiel, oder einen Schritt machen oder irgendetwas, oder wo es warten will, bis es berührt.
00:21:01: Ja, wohl die einen warten für zwei, drei, vier Mal, oder die berühren es.
00:21:05: Und dann sagen sie, aha, warte mal, jetzt habe ich herausgefunden.
00:21:07: Und dann beginnt es auch früher noch an.
00:21:09: Und wenn er den Schritt macht, bevor er berühren muss, dann berühren er auch nicht.
00:21:15: Und so hat er die Möglichkeit, oder um herauszufinden, wo er warten will oder wo er frühzeitig.
00:21:21: Du hast zu Amerika ein paar Monate geblieben, das sind dann schlussendlich vier Jahre.
00:21:25: Was hast du da alles erlebt?
00:21:27: Das würde wahrscheinlich unser Podcast sprengen, oder so.
00:21:31: Ein paar Rosinen auswählen.
00:21:34: Genau.
00:21:36: Erstens war es eine phänomenale Zeit in Form von, man ist wirklich wie auf einem anderen Planeten.
00:21:44: Auf dieser Range hatten wir hier Fernsehen, noch Zeitungen, noch Radio.
00:21:48: Wir hatten praktisch keine Connections zu den Außenwelten.
00:21:52: Wir haben uns von morgen bis zur Arbeit überrasse unterhalten.
00:21:58: Wie können wir ihnen besser helfen?
00:21:59: Wann müssen wir uns ändern?
00:22:01: Wie müssen wir uns weiterentwickeln?
00:22:02: Das war schon mal super.
00:22:04: Dann gab es natürlich diverse Situationen, die auch Pets selber oder vielleicht schwierige Rassen oder Kurs-Situationen haben, die wir können zuschauen können oder später auch mitwirken, wo du den Hut nach oder in erlebt hast oder er die unterrichtet hat und so Erfahrungen gesammelt.
00:22:24: Und du bist heute ... Ein sechssterner Instruktor.
00:22:29: Das ist im Ross-Himmel.
00:22:31: Ich glaube, das ist das Oberste,
00:22:32: oder?
00:22:35: Wie erreicht man das?
00:22:36: Das musst du alles machen, um in den Ross-Olympen zu kommen.
00:22:41: Es ist hauptsächlich eine Erfahrung, also die Jahre, in denen ich dabei bin.
00:22:47: Und natürlich ist es dann die Persönlich-Wieder-Entwicklung.
00:22:52: Man muss wahrscheinlich einen gewissen Standort an Können und Wissen an den Tag legen, um zum nächsten Stern zu kommen oder quasi die nächste Auszeichnung überzukommen.
00:23:05: Aber ein grosser Teil davon sind einfach die Jahre, in denen ich jetzt schon dabei bin.
00:23:13: Ich habe dich letztendlich gesehen, das Ferraltorf in der Eithalle, an einem Parelli Tournament.
00:23:19: Und das war fast mehr Comedy-Show.
00:23:22: Bist du schon einen kleinen Comedy entfascht?
00:23:24: Ja, ich weiss nicht.
00:23:26: Also, es war lustig.
00:23:27: Ja.
00:23:28: Ein gewisser Humor hat man sicher.
00:23:30: Und ich finde einmal so ein bisschen ... Um Sachen zu lernen, muss auch ein gewisses Spass vorhanden sein.
00:23:38: Wenn es nicht ein gewisses Spass vorhanden ist, wird es anstrengend oder trockene Materie.
00:23:44: Gerade so veranstaltigend wird über den ganzen Tag verteilt, wird relativ viel geredet.
00:23:50: Wenn einer mit anderen wollte nochmals das Gleiche sein, wird es dann vielleicht mal etwas langatmig für das Publikum.
00:23:59: Darum tue ich noch gerne so ein bisschen.
00:24:02: unterhaltsam.
00:24:03: Und ich glaube, wenn man schlussendlich trotzdem die Kernmessage überkommt, dann finde ich es gut.
00:24:11: Auf deinem Hof hier im Abenzellerland hast du eigene Rosses.
00:24:15: Du hast Rosses, die das Alter hier verbringt.
00:24:19: Also ein Pensionär, sag ich jetzt mal.
00:24:22: Und dann hast du eine Settung Rosses, die, ich sage jetzt ja auch für die Sache, mit einem Knacks zu dir kommen, die eben das Vertrauen zum Mensch verloren haben.
00:24:32: Was macht dann ... Ein eigener oder ein eigener Infomeross falsch, dass das Vertrauen verliert.
00:24:39: Also nicht jeder will das Beste für sein Ross.
00:24:43: Was machen dann viele Eigentümerinnen und Eigentümer falsch?
00:24:48: Erstens.
00:24:49: Es will niemand willendlich, um Ross etwas schlecht zu tun.
00:24:53: Du steigst nicht vor Ross zu und denkst so, jetzt, warte noch.
00:24:57: Wahrscheinlich ist das Sprichwort, das Wissen aufhört, gefängt Gewalt an.
00:25:04: Ein bisschen eines, das treffend ist.
00:25:07: Manchmal ist man einfach ratlos und weiss nicht mehr, oder ist vielleicht auch verzweifelt, weil man nicht mehr weiss, wie man im Ross helfen kann.
00:25:16: Und dann gibt es sicher zwei Extreme.
00:25:19: Einer steigt ab und brüht zurück ins Stall.
00:25:24: Und der andere ... parkt die Knebel aus und sagt, warte noch die Zwinge jetzt dazu und du machst, was ich sage.
00:25:31: Also, Mangel zu wissen, ist wahrscheinlich ein Punkt, wo wir irgendwann mal Fehler machen oder wo Menschen Fehler machen.
00:25:38: Und das Zweite ist das eigene Ego.
00:25:40: Oder wenn du dein Ziel, die Ambitionen oder das eigene Ikada in den Vordergrund stellst, dann packen wir vielleicht manchmal schon auf eisige Tricks aus, die die Leute nach einer Sache machen, die dann Spuren hinterlässt beim Gegenüber und in diesem Fall jetzt beim Rass.
00:26:00: Wenn du dann so ein Rass, sag ich mal, zurück ins Rass, ins Ritterleben gebraucht hast, Vertrauen, Respekt, zwischen Menschen und Tieren.
00:26:12: Wie ist das für dich?
00:26:15: Schön.
00:26:16: Es ist ein gutes Gefühl, wenn wir mehr helfen können.
00:26:20: Das eine ist auf der Rassseite, wenn plötzlich von ängstlich verschreckten Rass cool und entspannt die Rass ist, die mit viel Vertrauen, Gelassenheit oder Motiviert mitmachen.
00:26:33: Das ist immer wieder cool zu erleben.
00:26:37: Und das andere ist aber auch die Dankbarkeit der Leute.
00:26:40: Oder wenn du nachher siehst, am Anfang vielleicht ... Ja, sie bringen dir die Rasse voller Verzweiflung, oder?
00:26:46: Weil sie wettet ja noch das Beste.
00:26:48: Und es geht einfach nicht und es klappt nicht.
00:26:51: Sie bringen dir die Rasse voller Verzweiflung und dann übernehmen wir mit den Rassen, oder?
00:26:55: Und dann sehen sie ihr relativ kurze ... Meistens, ihr relativ kurzer Zeit gute Veränderungen.
00:27:02: Und dann sind sie schon mal sprachlos.
00:27:04: Oft, oder?
00:27:05: Oh!
00:27:06: Vielleicht liegt nicht alles am Rass.
00:27:08: Wenn man die Leute mit diesen Bezüken und der Idiotendier auch unterrichtet, zeigt ihnen, wie das funktioniert.
00:27:18: Ein Rassidusbildung ist nicht ganz gleich wie ein Auto in die Werkstatt.
00:27:22: Man kann den nicht bringen und einen Geflickten wieder nach Hause nehmen.
00:27:28: Es geht um Menschen und Tiere.
00:27:31: Der Mensch wird in der zweiten Hälfte der Ausbildung mit ... und auch die kleinen Fortschritte, die Veränderungen zu sehen oder auch die Veränderungen in der Denkweise.
00:27:45: Oder wenn man plötzlich Sachen anders anschaut, dann denkt man, jetzt haben wir wieder jemanden, der kann etwas helfen, cool, ist super.
00:27:52: Hast
00:27:53: du auch schon ein Rösschen gehabt, der gesagt hat, das ist so versichert, das bringe ich nicht her?
00:28:01: Ja, da hatten wir auch schon.
00:28:03: Ich sage immer, wir haben drei Sachen.
00:28:06: Eins ist im Prinzipien.
00:28:08: Zwei ist das Ziel, das Herr wird mir und das Dritte ist Zeit.
00:28:14: Die Prinzipien dürfen wir nicht über Beut werfen.
00:28:17: Wir gehen nicht her.
00:28:18: Da brauchen wir ein mechanisches Hilfsmittel, um ein Rass zu zwingen, irgendetwas zu machen.
00:28:26: Die Prinzipien sind gegeben.
00:28:27: So gehen wir vor, wir erklären uns eine Rasse.
00:28:30: Manchmal muss man her ins Ziel anpassen.
00:28:35: Wenn ein Rass mit dem Ziel ins Sport, dann sage ich manchmal auch, bis ich das Rass habe ... unter unseren Prinzipien oder zufrieden und entspannt in Sport.
00:28:46: Ja, da würde ich mal hundert Jahre.
00:28:48: Und so viel haben wir nicht.
00:28:50: Ich würde die Ziele anpassen oder ich würde auf Sport verzichten.
00:28:54: Da gibt es manchmal, oder manchmal gibt es sogar auch, dass das Ross reiten.
00:28:59: Ich glaube, das hat so viele schlechte Erfahrungen gemacht mit einem Mensch auf dem Rocken.
00:29:04: Bis man das, die Einstellung, die Meinung des Rosses wieder ändern könnte, da brauchen wir ewig lange.
00:29:10: Ich glaube, dem fallen wir nicht, wenn wir darauf beherren und unbedingt reiten.
00:29:15: Also wir müssen das Ziel anpassen.
00:29:18: Manchmal ist es Zeit, wo man sagt, das Ziel kann man schon erreichen, aber nicht in einem halben Jahr.
00:29:25: Man braucht keine Ahnung, vielleicht zwei Jahre Zeit nicht.
00:29:28: Du hast noch Sport angetönt.
00:29:30: Ich habe das Leid, das Rassleben nicht gekannt.
00:29:34: Ich frage mich immer, wenn ich mich z.B.
00:29:36: Bringreiten schaue.
00:29:38: Ist das in der Natur des Rosses auf zwei Meter zwanzig, dann darüber reingumpen?
00:29:44: Oder hat das Rostar Spaß?
00:29:47: Oder ist es drillt?
00:29:50: Du weisst, was ich meine?
00:29:50: Ja, absolut.
00:29:52: Und meine Antwort ist, nein, es lebt nicht in der Natur.
00:29:57: Das Ross ist ein Ökonom.
00:29:59: Es probiert möglichst Ressourcen schonend.
00:30:02: Alle Energien, die du verpuffst, Du musst wieder fressen.
00:30:05: Wenn es Rassenmöglichkeiten gibt, um das Hindernis zu umgehen, geht es um das Hindernis zu umgehen.
00:30:11: Natürlich, wenn es auf der Flucht ist, weil die Laue nach hinten ist, dann wuppert das Zebra auch mal über den Baumstamm.
00:30:18: Und die Rass, also wenn wir beim Springsport bleiben, die Springerass, sind jetzt über Jahre, was weiß ich, viele Jahre gezüchtet, dass die das körperlich absolut können.
00:30:31: Die jucken über die Hindernis ohne Probleme.
00:30:35: Die Schwierigkeit ist, wie ich das Rass lernen kann.
00:30:39: Und jetzt will ich das Rass einschüchtern, ich kann mechanisch, ich kann entzwingen und dann juckt er ein gewisses Auto drüber.
00:30:48: Oder ich kann ihn motivieren.
00:30:50: Ich bin auch in den Springen gespielt.
00:30:53: Für mich ist es immer eine Herausforderung.
00:30:55: Es ist eine Prüfung oder ein Test über meine Beziehung.
00:31:00: Kann ich meine Prinzipien einhalten, auch am Springtournament.
00:31:06: Also ich glaube, dass man einen Rost sehr wohl lernen kann, mutiger werden und einen gewissen Spaß oder ein gewisses Okay finden, auch im Springsport.
00:31:20: Es ist definitiv eine Herausforderung für Menschen, für uns Menschen, um den Rost so zu präsentieren und zu lernen, dass es für sie okay ist und zu sagen, ja, ja, mache ich bin ich der Wiesch voll okay.
00:31:32: Du kannst ... Rost lesen?
00:31:35: Kannst du auch Menschen lesen?
00:31:38: Ich glaube nicht im gleichen Maße.
00:31:41: Wobei, da könnte es noch einfacher sein, sich fragen, wie es geht.
00:31:43: Ja,
00:31:43: genau, genau.
00:31:44: Gut, aber da mussten wir schon manchmal in der Lage sein, zwischen den Zielen zu lesen.
00:31:49: Wir haben klar, dass wir ein bisschen besser geworden sind.
00:31:51: Und ich kann vielleicht den körpersprachlichen Signal besser interpretieren.
00:31:56: Wahrscheinlich in meiner ersten Kurs habe ich die Leute öfters mal überfordert oder falsch interpretiert, weil ich denke, das sind alle so wie ich.
00:32:06: Aber
00:32:06: du hast Roskern.
00:32:08: Hast du den Menschen auch gerne?
00:32:09: Ja,
00:32:10: definitiv.
00:32:11: Ja.
00:32:11: Ich finde den Menschen, ich finde alle Menschen okay.
00:32:14: Auch die, die mit Anfangen und Durst.
00:32:18: Genau.
00:32:18: Gibt es auch?
00:32:19: Weisst du, warum?
00:32:21: Es sind alle von Gott geschaffen.
00:32:24: Gott hat uns Menschen erschaffen.
00:32:26: Jeder ist von Gott geschaffen.
00:32:28: Verhalten wir uns nach seinem Willen?
00:32:30: Nein, wir weiten nicht alle, oder?
00:32:32: Und wie sich die Leute verhalten und was die Leute machen?
00:32:36: Immer, wenn ich nicht mit allem einverstanden bin.
00:32:38: Aber den Menschen an und für sich?
00:32:41: Absolut.
00:32:43: Was gibt es sonst noch für die Parallelen, Ross?
00:32:46: Mensch, ich meine, am Vorschal gerede.
00:32:48: Du hast gesagt, der Mensch, weiss Ross, wird vertrauen, wird respekt.
00:32:54: Was gibt es sonst noch für Parallel?
00:32:57: Jeder strebt oder sucht nach ihr irgendetwas.
00:33:00: Man könnte auch anders sagen, aber wir haben wahrscheinlich ein gemeinsames Ziel.
00:33:04: Wir wollen überleben.
00:33:06: Und jetzt machen es manchmal lustige Sachen, um quasi überleben.
00:33:12: Aber wir denken ja manchmal, es ist ein Blödsrass, es benimmt sich daneben oder es tut überhaupt nicht, wenn ich will.
00:33:20: Aber es machen immer da, was Sinn macht aus Ihren Augen.
00:33:25: Aus irgendeiner Perspektive macht es Sinn, sich an der Abinstange losreißen.
00:33:31: Aus irgendeiner Perspektive macht es Sinn, wenn ein Seil um ein Bein ist, einen Fluchtartigen zu versuchen und sich dabei zu verletzen.
00:33:42: Und wir denken, wieso tut er jetzt wieder so saublös?
00:33:45: Wir sind manchmal ein wenig anders.
00:33:48: Du weisst es auch nicht.
00:33:49: Wir sind vielleicht berechnend oder haben irgendwelche Hintergedanke.
00:33:56: Hast du ähnlich, wenn du mit Maros arbeitest, auch schon mit Menschen gearbeitet und irgendetwas erreicht?
00:34:05: Also bei der Roslös ist du blockad, mit arbeiten hast du in deinem Kollegenkreis, in den Freundenkreisen, vielleicht auch sonst Leute, die zu dir kommen und sagen, Was soll ich daran machen, wie soll ich das machen und dass du dort helfen kannst?
00:34:19: Mit dem Wissen von Ross?
00:34:21: Nein, nicht wirklich.
00:34:23: Im Menschen wäre jetzt Menschenpsychologie oder so, bin ich absolut kein Experte.
00:34:31: Aber du hast sicher Sachen, die du eins zu eins übernehmen kannst, von dieser Weisheit, von dieser Lehre?
00:34:37: Ja, für mich selber wahrscheinlich schon.
00:34:40: Also ja, habe ich sicher schon etwas gelernt in der persönlichen Weiterentwicklung.
00:34:45: Aber dass ich mich jetzt kompetent fühle, würde es über anderem weitergehen oder quasi den Schlau spielen.
00:34:53: Nein, für das bin ich, glaube ich, zu wenig fundiert auf der Menschenseite.
00:35:00: Du hast vorhin gesagt, dass jedes
00:35:04: Geschöpf
00:35:04: menschweiteir von Gott ist.
00:35:08: Wie ... Spielt der Gott in deinem Alltag, den Glauben, im Alltag für eine Rolle?
00:35:15: Eine sehr grosse Rolle.
00:35:17: Weil ich meine ... Aber was hiebst du?
00:35:20: Auf welchem Boden stehst du?
00:35:22: Wir Menschen tendieren manchmal zu uns an vergänglichen Sachen fest.
00:35:27: Wie z.B.
00:35:27: Gesundheit.
00:35:28: Gesundheit ist wichtig.
00:35:31: Aber die können einem Tag auf den anderen weg sein.
00:35:34: Oder auch ... Beziehungen, zwischenmenschliche Beziehungen, die sind auch wichtig, keine Frage.
00:35:41: Definitiv, aber auch die könnten von einem Tag auf den anderen weg sein.
00:35:45: Meine Frau, meine Partner, ist das in den zwanzig Jahren immer noch so?
00:35:50: Bin ich noch in den zwanzig Jahren?
00:35:52: Ist sie noch da?
00:35:53: Da weiss ich nie so genau.
00:35:55: Und Jesus Christus, oder Gott, ist über den Tod raus.
00:36:00: Er verspricht uns das ewige Leben.
00:36:02: Mit Jesus Christus haben wir die Verbindung zwischen uns Menschen hier und Gott im Himmel.
00:36:09: Er ist unser Zugang ins ewige Reich.
00:36:13: Und das wird sich nie verändern.
00:36:15: Da kann sein, was will, da könnte Kriege sein auf der ganzen Welt.
00:36:18: Da kann mit einem, mit unserer Gesundheit, mit was weiß ich, auch hier passieren.
00:36:23: Das wird sich nie verändern.
00:36:25: Und das ist ja schon.
00:36:26: Oder auf dem soliden Boden steht.
00:36:28: Dann müsste ja schon ziemlich viel passieren, dass wir anfangen zu quacken.
00:36:33: Jetzt vielleicht noch eine härtige Geschichte.
00:36:35: Wir gehen zurück ins Jahr des Jahrhunderts.
00:36:38: Du hast dem Bruder den Urli-Gegenschatz.
00:36:41: Einer der bekanntesten Base-Jumper und Extrem-Sportler.
00:36:46: In der Schweiz des Jahrhunderts ist er bei einem Werbesprung ab dem Hochhaus in Zürich ums Leben gekommen.
00:36:55: Wie war das für dich?
00:36:57: Es war eine harte Erinnung.
00:36:58: Wir haben einen tragischen Verlust.
00:37:02: So wenn man den Brüdern verliert.
00:37:04: Wir hatten sehr gute Jugend miteinander.
00:37:07: Wir hatten wirklich coole Erlebnisse.
00:37:10: Vieles miteinander teilen.
00:37:11: Das war ein Vorbild für mich.
00:37:14: Ich nahm überall jemanden mit, weil er zuerst voraus war.
00:37:18: Und dann nahm er mich mit und konnte so quasi Erfahrungen sammeln und wachsen.
00:37:26: Und dann kommt ein Tag, wo er stürbt.
00:37:31: Und der Verlust, ich meine, klar hat er einen Intensiv, ein spezielles Hobby gehabt.
00:37:36: Aber es war auch seine Leidenschaft.
00:37:39: Und er hat alle diese Sprünge minziös wirklich geplant.
00:37:43: und sich vorbereitet.
00:37:44: Darauf ist es nicht einfach so.
00:37:46: Man kann nicht denken, dass es von Algium auf den Rücken hat und einfach irgendwo runtergejuckt.
00:37:50: Sie haben das wirklich berechnet und planet und so.
00:37:56: Und ja, an diesem Tag hat es nicht klappt, ist es nicht gelungen und da hatten sie das Leben gekostet.
00:38:02: Und wie warst du damit umgegangen?
00:38:05: Ich glaube, der Glauben hat uns, oder wie wir es sicher haben, dass der Glauben mehr und unsere ganzen Familie auch wieder der Fuhre, also der Boden unter den Füßen geht und uns sehr viel Halt geht und dass man nicht verzweifelt ist und auch nicht irgendwie, warum gefragt hat, oder warum hätte es das sein müssen, oder?
00:38:27: Gott hat einen Plan.
00:38:28: Ich meine, jetzt weiss ich nicht, ob das gut war.
00:38:33: Aber vielleicht, wenn ich mal in der Ewigkeit bin, werde ich wissen, ob das gut war.
00:38:38: Wie
00:38:40: viel tut es heute noch?
00:38:41: weh, dass er nicht
00:38:43: mehr hier ist?
00:38:45: Ich würde heute sagen, dass heute die frohe Bilder überwiegend sind.
00:38:52: Meine Erinnerung an einen aus unserer Jugend, ein Teenager-Alter und ein Erlebnis miteinander, dass es diese Dinge überwiegt gegenüber dem Schmerz von Verlust.
00:39:07: Aber es ist klar, wenn man gerade jetzt den Vorreden ist, denke man manchmal, es wäre schöner, wenn er noch hier ist.
00:39:16: Brüder oder Geschwister sind eigentlich die, die die längste Lebensstrecke miteinander erleben.
00:39:23: Und nachher bist du im Spital oder am Sterbebett.
00:39:28: Wie fühlst du dich am falschen Film?
00:39:30: Wie hat sich das angefühlt?
00:39:33: Ja, klar.
00:39:34: Man ist dort.
00:39:36: Und hofft immer noch, dass er wieder zurückkommt und dass er quasi den Sturz überlebt.
00:39:43: Aber es ist ... Ich weiss nicht, wie ich das sagen kann.
00:39:48: Aber auf der anderen Seite hat man gespürt, wie es geht.
00:39:53: dass man dort in diesem Raum oder bei uns war.
00:39:58: Man ist dann nicht wirklich in das Verzweifeln oder in das Schreien oder in das Hardereien kamen, sondern man hat mehr gespürt, wie man dort gehalten ist und festgegeben wird.
00:40:15: Man kann vielleicht schon so sein, das Gefühl von gehalten.
00:40:20: Ja, gut.
00:40:21: Es gibt ja viele, die nach so einem Erlebnis, wie sie sagen, wie sie anstehen können, und nichts mehr mit dazu haben.
00:40:27: Ist das ein schlimmer Erlebnis, fast nur ein gutes Erlebnis geworden?
00:40:32: Ja,
00:40:33: der Glaube ist noch tiefer geworden.
00:40:36: Definitiv.
00:40:36: Und Vertrauen in den Sinn, den Weg oder den Sinn, den Plan ist, ist eindeutig grösser als mein eigenes Denken.
00:40:49: Wieso kannst du das jetzt machen?
00:40:51: Ihr zweihundertprozentiges Vertrauen in Gott, dass er es gut meint mit uns allen und dass wir einfach nur die Liebe annehmen und halt ... auf ihm vertrauen, wenn es auch nicht immer so geht, wie er mir das gerne hätte.
00:41:08: Es ist nicht immer ein Wunschkonzert und läuft nicht immer so, wie man es gerne hätte.
00:41:12: Aber ich bin mir ganz sicher, dass er bei uns ist und dass er uns immer hilft, das zu tragen, was wir jetzt tragen haben.
00:41:23: Walter, was hast du noch auf der Tuduliste im Leben?
00:41:27: Ich weiss auch nicht, was ... was noch auf mich zukommt.
00:41:31: Ich meine, jetzt haben wir unser Betrieb, unser Leben.
00:41:36: Wir machen das so weiter.
00:41:38: Ich bin ganz happy so wie es eigentlich ist.
00:41:43: Ich würde mich persönlich noch weiterentwickeln und verbessern im Pferdenbereich oder beziehungstechnisch.
00:41:51: In meine Ehe mit meiner Frau ist mir ein wichtiger Teil auch dort.
00:41:55: Ich will dort wachsen können und ein besserer Mann werden für sie.
00:42:01: Auch im Glauben, ich will näher zu Gott tiefer werden, sodass ein noch stärkeres Element in meinem Leben wird.
00:42:11: Und ja, vielleicht werden wir jetzt so einfach datenmässig, vielleicht gibt es noch ein Reislied dazu.
00:42:17: Dann wünsche ich mir dir und dem Hof und der Frau und einfach bei allem alles Gute.
00:42:22: Danke Walter.
00:42:24: Danke vielmals.
00:42:25: Und auch Merci fürs Losen von diesem Podcast.
00:42:28: Und sagen es weiter, vielleicht ist er auch für andere Leute spannend.
00:42:31: Wir freuen uns auch sehr über deine Unterstützung.
00:42:34: Eher auf die Medien, die den Podcast produziert, lebt von Spenden.
00:42:38: Jeder Pazie hilft uns, dass wir ganz viel Podcast und viel anders auch in Zukunft weiter produzieren können.
00:42:45: Spenden geht am Ringsten über den Link in den Show Notes.
00:42:48: Danke vielmals.
00:42:50: Fenstergespräch.
00:42:52: Mutmachergeschichte aus dem Alltag.
00:42:55: Ein Podcast von RF-Media Schweiz.
00:42:59: Mehr Infos in den Shownotes und auf erfmedien.ch.
00:43:03: slash Podcasts.
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